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Nürnberg lockt mit großem Secondhand-Angebot

Dienstleistungen im Umfeld des Handels werden wichtiger
Nürnberg lockt mit großem Secondhand-Angebot

Nürnberg lockt mit großem Secondhand-Angebot
Wer eine gebrauchte Maschine sucht, kommt im Frühjahr nach Nürnberg. Rund 60 % der Besucher reisen aus dem Ausland an
Die Resale ist die weltgrößte Messe für gebrauchte Maschinen und Anlagen. Mehr als 500 Aussteller repräsentieren rund 150 000 Maschinen. Aber auch der Dienstleistungsbereich gewinnt an Bedeutung.

Sven Hardt ist freier Journalist in Neuenhagen bei Berlin

Vom 22. bis 24. April trifft sich die Gebrauchtmaschinen-Branche in Nürnberg zur Handelsmesse Resale. Mehr als 500 Aussteller aus 29 Nationen repräsentieren in den Halle 8, 9 und 10 sowie auf dem Freigelände des Messezentrums ein Kontingent von über 150000 Maschinen. Rund 40 % der Aussteller bieten Maschinen zum Zerspanen und Umformen von Metall an. Es folgen Anbieter von Kunststoff- (18 %) sowie Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen (12 %). Etwa ein Drittel der Unternehmen kommt auch dem Ausland. Um den Secondhand-Handel herum präsentieren 76 Aussteller Dienstleistungen wie Leasing, Zertifizierung, Transport sowie De- oder Remontage.
Eine optimistisch gestimmte Branche und Veranstalterin Hess GmbH, Weingarten, erwarten mehr als 10000 Besucher aus 100 Ländern. Grund der guten Laune: Die weltweite Konjunkturgrippe hat bei den Anbietern gebrauchter Maschinen und Anlagen nur einen Schnupfen verursacht, der bereits auskuriert ist. „Bis zum 11. September letzten Jahres hatten unsere Mitgliedsfirmen ein durchschnittliches Wachstum von rund 10 Prozent“, berichtet Wilfried Kames, Vorsitzender der Fachgruppe Gebraucht-maschinen im Fachverband des Deutschen Maschinen- und Werkzeug-Großhandels e.V. (FDM), Bonn. Als Motor habe sich im vergangenen Jahr der Export erwiesen, dessen Anteil bei 50 % lag. Allein in der EU betrage das jährliche Marktvolumen gebrauchter Industriemaschinen rund 45 Mrd. Euro.
Neue Impulse setzen einige führende Anbieter gebrauchter Umform- und Gießereimaschinen. Die Presstrade Pressenhandel GmbH, Kehl (Halle 9, Stand 235/334), Weltmarktführer im Handel mit gebrauchten Gesenk- und Freiformschmieden sowie Kaltfließpressen, sorgt für rund 70 % des globalen Umsatzes in diesem Segment. Die Badener beteiligen sich mit der PVM GmbH, Köln (Halle 9, Stand 334), Marktführer bei Druckgussmaschinen, am neuen Händlerzusammenschluss Go to Experts, der in Konkurrenz zu den Dotcom-Marktplätzen treten und in Nürnberg vorgestellt werden soll. Außerdem mit im Boot: Die Coiltec GmbH, Freudenberg (Halle 9, Stand 235), Marktführer bei gebrauchten Blechlängsteil- und -querteilanlagen, sowie die Krämer GmbH, Gummersbach, Marktführer im Gießereibereich. „Dieses Podium setzt sich aus Fachhändlern zusammen, die Experten auf ihrem Gebiet sind“, erklärt Dieter Bierhalter, Geschäftsführender Gesellschafter bei Presstrade. „Der Kunde hat die Möglichkeit, bei komplexen Projekten, die verschiedene Technologien erfordern, mit dem jeweiligen Marktführer zu arbeiten. Das Internet nutzen wir, um unsere Angebote transparent zu machen. Der Verkauf erfordert aber intensive persönliche Beratung.“ Bei Presstrade hat der Kunde die Wahl vom klassischen „gekauft wie gesehen“ bis zum komplett gemanagten Turn-Key-Project.
Parallel zur Resale findet ab dem 23. April mit der Fameta auch eine Neumaschinenmesse für Metallbearbeitung auf dem Nürnberger Messegelände statt (Lesen Sie dazu ab Seite 33).
Recycling von Produktionsanlagen: Ressourcen schonen
Umwelttechnik und Ökologie prägen die Resale in diesem Jahr. Am 23. April, dem zweiten Messetag, veranstaltet das Forschungszentrum Karlsruhe einen Workshop zum Thema „Strategien zur Entwicklung von Produktionsanlagen unter dem Gesichtspunkt der nachhaltigen Nutzung“. Im Projekt Prona untersuchen die Karlsruher gemeinsam mit Partnern aus der Industrie alternative, Ressourcen schonende Lösungen, die Nutzung von Produktionsanlagen zu verbessern. Dazu gehören demontagearme Anlagenkonzepte und Strategien zur Wiederverwertung. „Als kundenspezifische Systeme unterliegen Produktionsanlagen immer kürzeren Lebenszyklen“, betont Eberhard Kühlfluck, Geschäftsführer des Prona-Partners Hörmann-Rawema GmbH, Chemnitz. Die Umbaukosten bei veränderten Anforderungen seien meistens höher als die Kosten für eine neue Anlage. „Nicht mehr benötigte Anlagen werden daher häufig demontiert.“ Darüber hinaus werden auf der Resale immer mehr Anlagen für Entsorgung und Recycling angeboten.
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