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Null-Fehler-Träume werden wahr

Control: Sonderschau Berührungslose Messtechnik
Null-Fehler-Träume werden wahr

Wer Berührungsängste mit der berührungslosen Messtechnik hat, kann diese auf dem Gemeinschaftsstand der Fraunhofer-Allianz Vision in Halle 5 auf der Control abbauen. Dort vermitteln gesammelte Exponate die Reize der optischen Qualitätssicherung.

Mechanische Messmethoden in der Qualitätssicherung sind in der Regel zeitaufwendig und werden deshalb meist nur an Stichproben vorgenommen. Das muss nicht sein, denn mit der berührungslosen, optischen Messtechnik werden die Messungen derzeit etwa zehn- bis tausendfach beschleunigt – so jedenfalls die Botschaft der Messtechnik-Experten der Fraunhofer-Allianz Vision aus Erlangen. Zusammen mit den günstigen Systemkosten der optischen Messtechnik eröffne sich dadurch ein breiter Einsatzbereich. In manchen Fällen würden sich sogar Null-Fehler-Konzepte in der Produktion umsetzen lassen.

Doch wegen des völlig anderen Funktionsprinzips im Vergleich zu mechanischen Messmethoden und der fehlenden Erfahrung in manchen Anwendungsgebieten bestehen oft Vorbehalte und Unsicherheiten bei den potenziellen Anwendern. Die Sonderschau „Berührungslose Messtechnik“ (Halle 5, Stand 5304) stellt die Technik anschaulich dar und will Vorurteile abbauen. An ausgewählten Exponaten werden die Konstruktionsprinzipien, Eigenheiten und Grenzen der neuen Messmöglichkeiten demonstriert.
Die Alicona Imaging GmbH aus Graz zum Beispiel präsentiert mit dem InfiniteFocus ein optisches 3D-Messgerät für die Qualitätskontrolle von technischen Oberflächen im Mikro- und Nanometerbereich. Steile Flanken, große Rauheiten und stark reflektierende, inhomogene Materialien werden mit einer vertikalen Auflösung von bis zu 10 nm gemessen. Die 3D-Analyse erfolgt direkt im optischen Farbbild und lässt sich bei Bedarf automatisieren.
Den Weißlicht-Interferometer Korad3D zeigt die Erlanger 3D-Shape GmbH. Das Produkt lässt sich in vielen Industriesparten einsetzen. Hierzu zählen die Automobilindustrie, der Flugzeugbau, die Elektronikindustrie und der Formenbau. Da sich das System an unterschiedliche Aufgaben anpassen lässt, eignet es sich für hochpräzise Messungen unter Laborbedingungen ebenso wie für die Qualitätskontrolle im industriellen Umfeld. Im Labor sind laut Hersteller Genauigkeiten im nm-Bereich möglich.
Geokon ist ein Mess-System für die Querschnittsüberwachung von nahezu beliebigen Profilen. Das Produkt der Klaus Jakob Messtechnik AG aus Mörlenbach funktioniert nach dem Lichtschnitt-Verfahrens: Das System besteht aus vier Lichtschnitt-Sensoren, die um 90° versetzt angeordnet sind. Dadurch lässt sich jeder Punkt der Oberfläche erfassen. Da alle Daten in ein gemeinsames Koordinatensystem transformiert werden, lassen sich nahezu beliebige Profilformen vermessen.
Das VLM 250 der Astech GmbH aus Rostock ist ein kompaktes Industriemessgerät, mit dem sich Länge und Geschwindigkeit von Objekten ermitteln lassen. Durch die berührungslose Verfahrensweise ist eine genaue Messung ohne reibungsbedingten Verschleiß möglich. Das Gerät eignet sich unter anderem für Anwendungen in den Bereichen Stahl- und Walzindustrie, Aluminiumindustrie, Automatisierungstechnik, Kabelherstellung und Konfektionierung sowie Maschinen- und Anlagenbau.
Der 3D-Creator der RevXperts GmbH aus Garching ist ein mobiles, optisches Mess- und Trackingsystem auf Infrarot-Basis. Das Gerät ist mit einem frei beweglichen Mess-Stift oder einem Laserkopf ausgerüstet. So lassen sich auch große oder komplexe Objekte effizient vermessen und digitalisieren. Dank des kompakten Aufbaus kann der 3D-Creator direkt an der Maschine, in Fahrzeugen oder zusammen mit einem Robotersystem zum Einsatz kommen. Im großen Arbeitsraum des Systems kann der Nutzer nicht nur die Raum-Koordinaten, sondern auch die Richtungsvektoren von bewegten Objekten bestimmen. Typische Einsatzgebiete sind zum Beispiel Messaufgaben im Vorrichtungsbau oder beim Einrichten von großen Maschinen. Auch das Vermessen von Fahrzeugteilen, Maschinenabdeckungen und Rohrverläufen ist möglich. Im automatisierten Umfeld schließlich kann der Techniker mit dem Modell die Position von Robotern überwachen.
Den Zylinderinspektor hat die Nanofocus AG aus Oberhausen für den Einsatz in der Automobilindustrie entwickelt. Konstruktion und Optik wurden speziell für die Messung von Zylinderbohrungen ab 70 mm Durchmesser am Motorblock angepasst. Das Gerät ist motorisiert und kann Messaufgaben automatisch erledigen – zum Beispiel die umlaufende Messung von Zylinderbohrungen. Die Oberflächentopographie erfasst das Modell mit hoher Präzision bis in den unteren nm-Bereich. Mit den Messdaten kann der Anwender Hon-Strukturen, Freilegtiefen oder die 3D-Rauheit analysieren.
Die intensive Nutzung von automatischen Sichtprüfgeräten und optischen Mess-Systemen ist nach Ansicht der Fraunhofer-Allianz Vision für Deutschland von großer Bedeutung. Die Technik trage dazu bei, einen hohen Qualitätsstandard zu erreichen und diesen zu halten. Die Spezialisten aus Erlangen bieten Seminare mit Praktikum an und vermitteln damit einen fundierten Einblick in die neuesten Technologien.
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