Ein wunderbarer Ort für lautlose, statistische Erhebungen ist das tägliche Sitzen in der S-Bahn. Inzwischen, so habe ich herausgefunden, gucken mehr Leute auf ein Smartphone als in ein Buch. Nur was tun sie dabei, würde mich interessieren – Mailen, Simsen, Surfen, Apps downloaden, Whats App oder was? Heute ist mir wieder so ein Luxuswesen gegenüber gesessen. Wischte mit ihren grazilen, knallrot lackierten Fingernägeln über das kleine schwarze Ding, tippte elegant ein paar wenige Zeichen ein und – was passiert jetzt? – drückt es plötzlich ans Ohr. Die Schöne horcht angestrengt hinein. Ob es vielleicht kaputt ist? Aber nein, sie fängt an zu reden. Mit dem Smartphone lässt sich also auch telefonieren! Mir wird bange. Das heißt doch, immer und überall erreichbar zu sein? Schlimmer noch. Man stelle sich vor, auch die Älteren entdecken das für sich. Und führen dann in der S-Bahn aufgeblasene, wichtigtuerische Geschäftsgespräche, die alle mit anhören müssen. Schrecklich. Ich kann nur hoffen, dass das erst kommt, wenn ich in Rente bin und nicht mehr täglich S-Bahn fahre, in rund 15 Jahren oder so. os
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