Mit seiner Positionsstreubreite von 0,3 µm und Oberflächengüten unter 0,05 µm soll das Bearbeitungszentrum Pyramid Nano neue Dimensionen eröffnen.
Im Rahmen des Workshops „New Dimension“ demonstrierte die Murnauer Kern Micro- und Feinwerktechnik GmbH & Co. KG das Potenzial ihres neuen Bearbeitungszentrums Pyramid Nano. Bei den in X-, Y- und Z-Richtung auf 500, 500 und 300 mm vergrößerten Verfahrwegen gibt der Hersteller eine Positionsstreubreite Ps von 0,3 µm (nach VDI/DGQ 3441) an, sowie angestrebte Oberflächengüten von Ra < 0,05 µm.
Burkhard K. Rother, Geschäftsführer von Kern, sagte: „Alles, was nicht gemessen ist, ist ein Gerücht.“ Deshalb sei es ideal, dass die Nano-Messmaschine F25 von Zeiss in Oberkochen mit einer Messgenauigkeit von 0,3 µm bei einer Wiederholgenauigkeit von 0,03 µm genau diesen Bereich abdecke.
Der Maschinenständer aus dem speziellen, armierten Mineralbeton Armorith soll für extreme Vibrationsdämpfung sorgen und sehr gute Wärmedurchgangswerte aufweisen. Die Achsen sind extrem weit gelagert und schweben auf einem Ölfilm von etwa 15 µm Dicke. Zur Anpassung an unterschiedliche Zerspanungskräfte wird der Öldurchfluss geregelt. Die Folge ist eine gleich bleibende Dicke des Ölfilms. In Kombination mit den hydrostatischen Antrieben verhindert das den metallischen Kontakt der bewegten und antreibenden Komponenten beim Zerspanen. In umfangreichen Tests hat sich laut Kern gezeigt, dass die hydrostatischen Antriebe eindeutig bessere Oberflächen ermöglichen, als linear angetriebene Achsen. Das Hydrauliköl wird in einem externen Kühlturm mit einer Toleranz von ± 0,25 °C temperiert.
Im Bereich der Frässpindeln bieten die Murnauer zwei vektorgeregelte Varianten an: Die HSK-25-Spindel rotiert bei einer Leistung von 6,4 kW mit 500 bis 50 000 min-1, die HSK-40-Variante erlaubt – bei 11 kW und Drehzahlen von 200 bis 36 000 min-1 – auch große Zerspanvolumina. Damit könne im Höchstpräzisionsbereich sowohl geschruppt als auch geschlichtet werden, teilt das Unternehmen mit. hw
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