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Ohne Kabel liegen Werker nicht an der Leine

Minimax montiert Brandschutzanlage mit Akku-Werkzeugen
Ohne Kabel liegen Werker nicht an der Leine

Die Bewegungsfreiheit, die Akku-Werkzeuge bieten, sichert den Minimax-Monteuren einen raschen Arbeitsfortschritt. An einem Tag montieren zwei Männer bis zu 960 lfm Sprinklerrohr. Die Leistung und Ausdauer moderner Batteriegeräte macht´s möglich.

Von unserem Redaktionsmitglied Haider Willrett haider.willrett@konradin.de

Die Scheren der Arbeitsbühne strecken sich. Erst knapp unter dem Hallendach stoppt der Korb mit den beiden Monteuren. Auf dem Geländer liegt ein Packen roter Rohre. Einer der Männer schiebt eine Flansch-Kupplung über die Verbindungsstelle zweier Rohre, die an einem Hochregal befestigt sind. Der andere greift nach einem Akku-Schlagschrauber in der Tasche seiner Arbeitshose. Zweimal ein kurzes Rattern, dann geht´s weiter. Die Arbeitsbühne verfährt einige Meter zur Seite, und die beiden montieren das nächste Rohrstück. „Auf diese Weise installieren wir hier bis zu 960 laufende Meter Sprinklerrohr am Tag“, sagt Ingo Mampe, Montageleiter in der Essener Niederlassung der Bad Oldesloer Minimax GmbH & Co. KG. „Ohne unsere Akku-Werkzeuge wäre das kaum zu schaffen.“ Das Kabel netzbetriebener Geräte sei immer irgendwo im Weg oder zu kurz. Besonders dann, wenn von einer Hubbühne aus gearbeitet werden muss. „Ein Netzanschluss schränkt den Aktionsradius und die Bewegungsfreiheit der Monteure deutlich ein“, gibt Mampe zu bedenken. Das ständige Nachziehen und Umstecken koste wertvolle Zeit. Außerdem müssen die Werker immer darauf achten, dass das Kabel nicht eingeklemmt oder sonst wie beschädigt wird. Gegenüber herkömmlichen Elektrowerkzeugen sieht Mampe bei den modernen Akku-Geräten keine entscheidenden Nachteile mehr: „Die sind mittlerweile ähnlich leistungsstark und kaum noch schwerer.“
Das Minimax-Montageteam arbeitet im künftigen Kunststoff-Logistikzentrum von Thyssen Krupp Schulte in Düsseldorf mit Werkzeugen des Idsteiner Herstellers Dewalt, der Profimarke des Black&Decker-Konzerns. Zur Ausrüstung gehören unter anderem Schlagschrauber des Typs DW052K2H, die Bohrschraubermodelle DW926K2 und DW988K2H sowie der Bohrhammer DW004K2H. Die beiden erstgenannten Geräte sind mit 12-V-Batterien ausgestattet und durch ihr geringeres Gewicht besonders für Arbeiten über Kopf prädestiniert. Der Bohrhammer erreicht mit seiner 24-V-Energiequelle einen Bohrfortschritt, der mit netzbetriebenen Maschinen vergleichbar sein soll. Alle vier Geräte sind in der Version K2 mit einem Nickel-Cadmium-Akku (NiCd) und als K2H mit einer 3-Ah-Nickel-Metallhydrid-Batterie (NiMH) zu haben. Letztere ist zwar umweltfreundlicher, hat zudem eine größere Kapazität und damit eine längere Standzeit, dafür kann sie mit rund 600 Zyklen nur halb so oft aufgeladen werden.
Oliver Schlamann, bei Dewalt für den Industrie- und den Großkundenverkauf zuständig, betont: „Wir sind der einzige Hersteller mit einem System, das es erlaubt, bis zu 14 unterschiedliche Geräte mit einem Akku zu betreiben.“ Die gleiche Energiequelle passt unter anderem zu den Schlagschraubern, Bohrschraubern, Winkelbohrmaschinen sowie zu den Säbel-, Stich- und Handkreissägen gleicher Leistung. „Sogar unser Baustellenradio funktioniert damit.“ Dieses Konzept spare dem Anwender Kosten für Stromquellen und Ladegeräte. „Und der Monteur läuft nicht Gefahr, das falsche Ladegerät auf der Baustelle zu haben, weil er für jede Maschine ein anderes braucht“, ergänzt Schlamann. Der Wechsel des Akkus von einem Werkzeug zum anderen funktioniere auch zwischen neuen und älteren Geräten. „Um das zu ermöglichen, haben wir die Grund-Plattform seit elf Jahren nicht geändert.“
Neben dem breiten Produktspektrum im Akku-Bereich überzeugten Ingo Mampe vor allem der Bedienkomfort und der robuste Aufbau der Geräte aus Idstein. Dennoch durchläuft jeder neue Werkzeugtyp bei Minimax einen ausgiebigen Test, ehe er angeschafft wird. Diese Prozedur musste auch der 18-V-Schlagschrauber DW059 von Dewalt über sich ergehen lassen. „Mit seinem Drehmoment von 418 Nm war er für unsere Anwendungen einfach viel zu stark“, beschreibt Mampe das Ergebnis. Nach 3 s im Schlagmodus habe er den Kopf einer M12-Schraube abgerissen, verdeutlicht der Montageleiter die Kraft des Geräts, das laut Hersteller problemlos Schauben mit M20-Gewinden anzieht.
Wo ein Drehmoment von 115 Nm ausreicht und keine größeren Gewinde als M12 vorkommen, bietet der 12-V-Schrauber DW052 einen entscheidenden Vorteil: Mit 1,7 kg wiegt er genau halb so viel wie der große Bruder. Dadurch lässt er sich leichter handhaben, und die Werker ermüden weniger schnell.
Neben dem Bedienkomfort und der Bewegungsfreiheit sprechen aber auch Sicherheitsaspekte für die kabellosen Geräte. Montageleiter Mampe verdeutlicht das anhand eines Beispiels: „Bei Demontagen oder Umbauten müssen wir öfter mal wasserführende Rohre durchtrennen“, erläutert er. „Wenn die unter der Decke liegen, kommen wir nur von unten ran, so dass der Monteur dem Wasser kaum ausweichen kann. Während er mit einem netzbetriebenen Gerät regelrecht unter Strom stünde, ist das mit einer Akku-Säbelsäge kein Problem.“
Unter der Decke installieren die Minimax-Monteure im Düsseldorfer Logistikzentrum rund 1500 Löschwassersprinkler. Weitere 7000 sichern die Paletten- und Hochregale, in denen unterschiedlichste Kunststoffprofile und -rohre lagern werden. Zur Brandschutzanlage gehören außerdem ein 643 m3 fassender Wassertank und zwei unabhängige Pumpenstationen sowie eine Reihe von Hydrantenkästen. Für die Spezialisten von Minimax ist es dennoch kein besonders großes Projekt. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass sie unter anderem auch die Montagehalle für den Airbus A380 in Hamburg mit Brandschutztechnik ausgestattet haben.
Ein Akku passt für alle Werkzeuge gleicher Leistung
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