Die deutschen Industriekonzerne setzen auf die elektronische Beschaffung über das Internet. In den kommenden fünf Jahren wollen sie im Schnitt bis zu 40 % aller Zulieferteile online beschaffen und damit den Anteil von E-Procurement am Einkaufsvolumen von derzeit lediglich 1 % bis 2 % massiv steigern. Dies geht aus einer Umfrage der Unternehmensberatung Dr. Wieselhuber & Partner unter 15 Konzernen aus den Bereichen Chemie-, Elektronik-, Stahl-, Zuliefer- und Konsumgüterindustrie mit einem jährlichen Einkaufsvolumen zwischen 1 und 14 Mrd. Euro hervor.
Demnach sehen die Einkäufer insbesondere in niedrigeren Preisen, in geringeren Transaktionskosten und in beschleunigten Prozessabläufen die größten Vorteile bei der Onlinebeschaffung. Knapp drei Viertel der befragten Unternehmen erklärten, dass der Nutzen schon heute größer sei als der Aufwand. Entsprechend wollen die Unternehmen ihre internen Warenwirtschaftssysteme künftig besser mit den externen Beschaffungsmärkten im Internet verknüpfen.
Die Test- und Lernphase für das E-Procurement sei vorbei, so die einhellige Aussage der Konzerneinkäufer. Sie sind überzeugt, dass die Einsparpotenziale bei der Onlinebeschaffung nur auf der Grundlage einer unternehmensindividuell schlüssigen Gesamtstrategie für E-Business zu realisieren sind.
Der Hintergrund dieser Einschätzung ist, dass manche Unternehmen in der Vergangenheit die Ziele bei der Onlinebeschaffung klar verfehlt haben. Einige haben nach Erkenntnissen von Dr. Wieselhuber & Partner bei vir-tuellen Online-Auktionen sogar deutlich mehr Geld ausgegeben, als es in klassischen Preisverhandlungen der Fall gewesen wäre. Der Studie zufolge liegen die Ursachen in der schlechten Vorbereitung von Online-Auktionen, aber auch in einer anfänglichen Blauäugigkeit gegenüber dem Medium.
Unsere Webinar-Empfehlung
XR-Lösungen als sinnvolles Werkzeug im Service. Komplexität reduzieren und Wissen einfacher sowie verständlich zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, im richtigen Format ausspielen.
Teilen: