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Optimale Oberflächen verhelfen zum Sieg

Komplexe Schleifmaschine passt Skiprofil dem Fahrer an
Optimale Oberflächen verhelfen zum Sieg

Ingenieure der Knoll Feinmechanik haben mit dem Snow Cruiser eine Servicemaschine entwickelt, die anhand von 1400 Parametern individuelle Rezepte für eine optimale Lauffläche von Skiern und Snowboards generiert. Beim Abarbeiten helfen Steuerungen und Bedienpanels, auf denen Schleifvariationen hinterlegt sind.

Dipl.-Inf. Jürgen Speck ist Mitarbeiter des Siemens Bereichs A&D in Nürnberg

Gerade im boomenden Mietgeschäft müssen die Wintersportgeräte immer gut in Schuss sein. „Zur Saison 2002/2003 haben wir für die schweizerische Montana Sport International AG den universellen Maschinentyp Snow Cruiser entwickelt“, erklärt Johannes Höfflin, Konstruktionsleiter der Knoll Feinmechanik GmbH, Umkirch. Skier oder Snowboards lassen sich damit sowohl belagseitig als auch an den Seitenkanten bearbeiten. Dazu legt der Bediener das Skipaar oder Board in die Beladeeinheit. Dort wird es automatisch zentriert, mit Vakuum angesaugt und zum Schleifen des Belages im Laufwagen über den rotierenden Schleifsteinring hin und her bewegt. Die Steuerung passt die Drehzahl der Schleifscheibe und damit die Schnittgeschwindigkeit (6 bis 30 m/s) vollautomatisch an den Steindurch-messer an.
Standardsteuerung ist die Simatic S7-300, die über ihr Multi-Point-Interface (MPI) mit einem Operator Panel kommuniziert. Ein- und Ausgabebaugruppen, eine Pneumatikventilinsel und Frequenzumrichter sind über Profibus-DP angebunden und können so auch aus der Ferne per Modem diagnostiziert werden. Das Operator Panel OP270 mit 5,7″ Farbdisplay (320 x 240 Pixel, 256 Farben) und einer Folientastatur mit 24 Funktionstasten, davon 14 Softkeys, ist frontseitig in Schutzart IP65 und extrem rüttelfest ausgeführt. Ohne Festplatte und Lüfter ist es für den maschinennahen Einsatz konzipiert und findet mit nur 59 mm Einbautiefe auch unter beengten Verhältnissen Platz.
„Die Anwender wissen unsere intuitive, menügeführte Bedienung sehr zu schätzen“, führt Höfflin aus. Über zehn Symboltasten wählt der Bediener grundlegende Betriebsarten und Bearbeitungsvorgänge. So gelangt er in den Automatikmodus oder in eines von drei Hand-Menüs, über die er alle Maschinenparameter – von den Schnitt- und Vorschubgeschwindigkeiten bis zu den Drücken – einstellen, Alarme und Meldungen einsehen oder Rezepturen auswählen und editieren kann. Über 14 Softkeys am linken, unteren und rechten Rand des Displays stehen die wichtigsten Parameter als Online-Funktionen zur Auswahl. Eine der wichtigsten Funktionen der B&B-Oberfläche von Knoll ist die Verwaltung von bis zu 30 Rezepten. Das sind in diesem Fall Maschinendatensätze für unterschiedlichste Skimodelle (Carver, Kurzski, Langlaufski, Breitski und Snowboard) und deren Servicebedarf (leicht, mittel, stark).
Um den Materialabtrag einzugrenzen und damit die Standzeit von Mietskiern zu optimieren, können beliebige Druckkurven für Vor- und Finishschliff vorgegeben werden. Dank der feinfühligen Einstellung und Regelung der Parameter sind mit den Montana-Maschinen sehr materialschonende Nachbearbeitungen möglich, während andere Verfahren das Sportgerät wesentlich aggressiver bearbeiten.
Eigenes Know-how in das Schleifprofil einbringen
Die Rennabteilungen der großen Skihersteller stellen mit den Maschinen die Struktur oder das Schleifbild für unterschiedliche Pistenverhältnisse exakt auf den Fahrstil ihrer Läufer ein. „Dies ist umso eher möglich, je variabler und genauer sich die Maschine einstellen lässt“, weiß Höfflin zu berichten. In Zukunft werden auch persönliche Bindungs- und Identdaten auf einem Chip im Ski oder Snow-board gespeichert und für den individuellen Schliff genutzt
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