3D-Daten bilden die wesentliche Voraussetzung für das Rapid Prototyping, entsprechende CAD-Systeme sind eingeführt. Die kommenden Aufgaben beziehen sich vor allem auf das Verwalten der Daten sowie die Kombination der Stärken verschiedener Lösungen – etwa bei der Flächenmodellierung.
Sie liefern die Datenbasis für die R-Techniken: Nur mit 3D-CAD/CAM-Systemen lassen sich schnell Prototypen generieren oder Werkzeuge fertigen. Probleme sind heute eher in der Kommunikation der Beteiligten untereinander zu finden. Der Datenverwaltung und dem Datenaustausch kommt deswegen eine besondere Bedeutung zu, die Anbieter widmen sich verstärkt diesen Aspekten.
Speziell an die Fertigungsindustrie und den Maschinenbau richtet sich das Angebot der Münchener Autodesk GmbH (Halle 8, Stand L143). Inventor Professional 7 nennt sich die funktionale Erweiterung der Inventor Series, die sich für Maschinenbau- und Elektroingenieure eignet und die Grenzen zwischen ihnen aufheben soll. Sie verfügt nun über ein integriertes Datenverwaltungssystem mit dem Namen Vault. Die datenbankgestützte Lösung für Arbeitsgruppen enthält Verwaltungsfunktionen, die viele manuelle Prozesse zum Organisieren und Strukturieren von Konstruktionsdaten automatisieren. Vault richtet sich insbesondere an kleinere Planungs- und Konstruktionsteams mit bis zu zehn Anwendern.
Dem Motto der Euromold – vom Design über den Prototyp bis zur Serie – widmet sich die Kölner EDS PLM Solutions GmbH (Halle 8, Stand H144). Eingebunden in Product Lifecycle Management (PLM) und Multi-CAD-PDM will das Unternehmen optimierte Branchenlösungen für den Werkzeug- und Formenbau, die Automobil- und Konsumgüterindustrie sowie das Industriedesign zeigen.
Das 3D-CAD/CAM/CAE-System Unigraphics NX 2 dürfte vor allem für Anwender aus dem Werkzeug- und Formenbau interessant sein. Eine Vielzahl von Schnittstellen zur Datenübernahme oder -ausgabe und an CAE- und CAM-Modulen erlaubt auch mittelständischen Betrieben den flexiblen Einsatz. Besonders unterstützt wird der Anwender durch die in die Software integrierte KBE-Technologie – das Kürzel steht für Knowledge Based Engineering. Dahinter steht das Ziel, das technische Spezialwissen eines Unternehmens abzubilden, zu speichern und für gleichartige Aufgaben und Abläufe erneut zu verwenden. Speziell für Werkzeug- und Formenbauer wurden mit dieser Technologie bereits mehrere wissens- und regelbasierende „Wizards“ vorkonfiguriert.
Alle Prozessschritte der Produktentwicklung und -fertigung laufen in der PLM-Lösung Teamcenter zusammen. Speziell die Fertigungsprozesse und das Zusammenspiel mit der Entwicklung soll Teamcenter Manufacturing verbessern. Die Multi-CAD-PDM-Lösung in Teamcenter eignet sich insbesondere für das Zusammenspiel mit Zulieferern, die häufig CAD-Daten aus unterschiedlichen Quellen liefern.
Wer die Stärken der CAD-Systeme Ironcad und Inovate im Bereich der mechanischen Konstruktion mit der Freiformflächenmodellierung von Rhino verbinden möchte, der findet bei Lobocad – Wolff Engineering aus Bad Salzuflen ein Rhino-Integrations-Modul. Die Software wird in Form eines kostenlosen Plug-ins für Ironcad und Inovate geliefert und integriert die Rhino-Funktionalität in Ironcad und Inovate. Jede Geometrie lässt sich in jeder Konstruktionsphase per Mausklick in Rhino weiter modifizieren und per Mausklick wieder in die anderen Systeme zurückführen. Weitere Vorteile der Integration sind:
- Durch den Austausch nativer Geometriedaten wird eine reibungslose Zusammenarbeit gewährleistet.
- Viele Konstruktionsaufgaben lassen sich durch die gemeinsame Nutzung beider Systeme einfacher und schneller lösen.
- 2D-Fertigungszeichnungen und Stücklisten sind in Ironcad schneller und komfortabler zu erstellen als in Rhino – unabhängig davon, ob die Geometrie in Ironcad oder Rhino erzeugt wurde. co
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