Der BDI drängt die Bundesregierung zu einer zügigen Umsetzung der Jobgipfel-Vereinbarungen. Deutschland könne kräftiger wachsen als 1 %.
Bei einem Wirtschaftswachstum von 1 %, das der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) für dieses Jahr erwartet, wird Deutschland nach Worten von BDI-Präsident Jürgen R. Thumann weiter Arbeitsplätze verlieren. Zwar brummt der Export erneut und soll in diesem Jahr laut einer aktuellen BDI-Umfrage zwischen 5 % und 6 % zulegen. Der Motor stottert aber, weil die Binnenwirtschaft „ohne Antriebskraft“ sei, wie Thumann sagte. Vor allem wegen der importierten Vorprodukte springe der Exportfunke nicht mehr auf das Inland über. Deren Anteil, so der BDI-Chef, habe vor zehn Jahren 28 % betragen, heute wären es rund 40 %.
Deutscher Export sei immer weniger Made in Germany, der Anteil hiesiger Wertschöpfung an den Exporten nehme ständig ab. Um hier entgegenzu steuern, fordert der BDI eine Verbesserung der Standortbedingungen. Thumann mahnt verlässliche Politik an, da „nur sie Vertrauen in die Zukunft schafft“. Eine konsequente Fortsetzung der Reformpolitik heißt für ihn, „die Vereinbarungen des Jobgipfels jetzt umzusetzen“. Zudem fordert der BDI eine Standortpolitik, die Kosten senkt und Innovationen offensiv ermöglicht. dk
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