Für Maschinen- und Anlagenbauer ist das CCC-Kennzeichen für China höchst relevant: Auch Ersatzteile und Komponenten müssen zertifiziert sein.
Um die Bürger der Volksrepublik China vor Gefahren durch technische Geräte zu schützen, müssen viele Produkte die Tests nach den Regeln des China-Compulsory-Certification-Label (CCC) bestehen. Das Zeichen ist für 132 Waren erforderlich, wie Computer, Kraftfahrzeuge, medizinische Geräte, aber auch elektrische Leitungen, Kabel, Schalter, Motoren mit niedriger Leistung oder elektrische Werkzeuge. Seit dem 1. August 2003 wendet der Zoll das Gesetz an.
Auch Maschinenbauer sind davon betroffen, selbst wenn ihre Produkte für den industriellen Einsatz gedacht sind. „Ersatzteile oder Komponenten für verkaufte Maschinen sind sehr wohl CCC-pflichtig“, mahnt Stefan Fischer. Der Geschäftsführer der Münchner Cisema GmbH berät Unternehmen, die sich um die Zertifizierung ihrer Produkte bemühen. Häufig verlassen sich die Anlagenbauer seiner Erfahrung nach darauf, dass sich ihre Erstausrüster um die Zulassung zum chinesischen Markt kümmern. „Das kann ärgerlich werden, wenn eine eilige Reparatur ansteht“, hat Fischer beobachtet. Zwar gebe es die Möglichkeit, für zwei oder drei Teile eine Sondergenehmigung zu beantragen – aber die gelte nur für diesen einen Fall und man verwende viel Zeit und Papier, um sie zu bekommen.
Daher lohnt sich laut Fischer der Weg durch das Zertifizierungsverfahren: Nach dem Antrag und einer Prüfung des Produktes im akkreditierten Labor kommen chinesische Inspektoren ins Werk. Die Kosten für so eine Inspektion liegen in der Regel bei 5000 Euro, so dass es ratsam ist, die Anträge für mehrere Produkte gleichzeitig zu stellen. Seinen Beratungskunden empfiehlt Fischer, einen weiteren Tausender für das Entertainment der Inspektoren zu investieren. op
Buchtipp: Leitfaden „Zertifizierung in China – China Compulsory Certificate (CCC)“ von Stefan Fischer, Mendel-Verlag, Witten
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