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Preise für RP-Anlagen werden weiter fallen

U-Rapid zeigt neueste Entwicklungen im Bereich Rapid Prototyping
Preise für RP-Anlagen werden weiter fallen

Preise für RP-Anlagen werden weiter fallen
Rund 170 Besucher informierten sich auf der U-Rapid in Berlin über die aktuellen Trends im Bereich Rapid Prototyping
In 30 Fachvorträgen und einer begleitenden Ausstellung von zehn Firmen zeigte die U-Rapid in Berlin die RP-Trends auf. Organisiert hat die gesamte Veranstaltung die Fraunhofer Allianz Rapid Prototyping.

Von unserem Redaktionsmitglied Norbert Berger

Der amerikanische Branchenprimus Terry Wohlers präsentierte in seinem Vortrag die neuesten Statistiken im RP-Bereich: Im vergangenen Jahr wurden weltweit 1195 RP-Anlagen verkauft, was einem Plus von 22% gegenüber 1998 entspricht. Insgesamt erhöhte sich die Zahl der produzierenden Maschinen auf rund 5500 in 53 Ländern. Mit diesen wurden im letzten Jahr 2,34 Millionen Teile gebaut. Einen Trend glaubt Wohlers im sinkenden Preis der Anlagen zu erkennen: 48% aller Maschinen kosten weniger als 65 000 US-$. Dieser Effekt wird durch Modellanlagen von Zcorp, Stratasys, 3D Systems und neuerdings auch Objet belegt. Das israelische Unternehmen stellte den vor der Markteinführung stehenden Konzeptdrucker Quadra vor. Mit 1536 Düsen kann er Schichten von 20 µm bei einem Bauvolumen von 270 mm x 320 mm x 200 mm herstellen. Dabei wird Harz mit UV-Licht ausgehärtet. Als Einführungspreis sind 39 000 US-$ geplant.
„Das Internet hält auch im Bereich Rapid Prototyping langsam Einzug“, ist sich Wohlers sicher. Mit der Software Magics Communicator von der Materialise GmbH, München, wird eine Konferenz über RP-Konstruktionen im Internet möglich. Modelle können gedreht und begleitend Texte zur Verständigung eingegeben werden. Die aus dem CAD-System für RP-Anlagen konvertierten STL-Daten haben oftmals kleine Fehler wie nicht geschlossene Dreiecke. Diese lassen sich mit dem Programm anzeigen jedoch nicht reparieren. „In erster Linie ist unsere Lösung ein Viewer“, stellt Materialise-Mitarbeiter Frank Wiermann klar. Über das Netz werden aus Sicherheitsgründen keine CAD-Daten sondern nur Steuerbefehle verschickt.
Das Standardformat zum Datenaustausch in der RP-Branche ist STL. Doch wie oben erwähnt und während der U-Rapid von vielen Rednern angesprochen, haben die Anwender Probleme mit den Daten. Eine Lösung stellte Marcam Engineering vor. Das Modul VisCAMRP realisiert eine durchgängige und direkte Datenschnittstelle. Die Lösung der Bremer ermöglicht die Erzeugung korrekter RP-Daten aus verschiedenen Modellquellen, wobei sich nahezu alle Probleme mit fehlerhaften Daten bereinigen lassen sollen. Als Markteinführung ist die Euromold 2000 vorgesehen.
Ein zentrales Thema der Veranstaltung war die schnelle Herstellung von Werkzeugen – Rapid Tooling. Derzeit fehlen dem Anwender noch serienreife Lösungen. „RP heißt in Zukunft vielleicht nicht mehr Rapid Prototyping sondern Rapid Production“, so Terry Wohlers. Er ist sich sicher, dass Rapid Prototyping zukünftig Marktanteile zu Gunsten von Konzeptdruckern (Concept Modeler) und Rapid Manufacturing verlieren wird. Die RP-Branche sei in einer Phase, wo neue Felder belegt werden müssen. Eine schnelle Herstellung von serienreifen Teilen und Werkzeugen wird seiner Meinung nach spätestens in 6 bis 10 Jahren möglich sein. Dazu kommt noch, dass sich stoffliches Prototyping mit der virtuellen Produktplanung den Markt teilen muss.
Noch weiter ging Michael Moser von der Edag AG, Fulda: Provokativ gesagt würde es keine Prototypen mehr bei uns geben, falls das Kraftfahrzeugbundesamt nicht mehr existierte.“ Eine Auffassung, der jedoch viele andere Redner nicht beipflichteten. „Vielleicht benötigen wir durch Collaborative Engineering noch viel mehr Prototypen als noch vor kurzem. Konstruieren mehrere Fachleute an einem Bauteil, benötigt jeder sein Anschauungsmodell“, so Dr. Wolfgang Geisler von der Wolfsburger Volkswagen AG.
Als neuer Partner der amerikanischen Helisys Inc., Torrance, präsentierte sich die BMT GmbH. Die Koblenzer vertreiben ab sofort die LOM-Anlagen (Laminated Object Manufacturing) anstelle der Rüsselsheimer Invenio GmbH. Zudem hatten die Rheinländer den Deskmodeler im Gepäck. Mit dem 3D-Farbdrucker lassen sich Anschauungsmuster in allen Farben erzeugen. Entgegen einiger anderer Fabrikate verbraucht die Anlage nur so viel Pulver wie tatsächlich benötigt.
Das Abschlusswort gebührte Prof. Tae-Sik Kim von der südkoreanischen Keimyung Universität: „Die U-Rapid ist die wichtigste Konferenz für Rapid Prototyping weltweit.“
Industrieanzeiger
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