Die neue Fachmesse Industrial Building Automation präsentiert in den Hallen 11 und 12 vernetzte Systeme der Gebäude- und Produktionsautomatisierung. Thomas Rilke, Projektleiter Automation, erläutert den Nutzenaspekt.
Von unserem Redaktionsmitglied Werner Möller
Herr Rilke, was verstehen Sie unter dem Thema Industrial Building Automation?
Fertigungs-, Prozess- und Industriegebäudeautomation greifen künftig noch mehr ineinander, und gerade hier wächst der Bedarf an vernetzten Systemen, die Synergien bringen sollen. Treibende Faktoren sind zum Beispiel steigende Energiepreise, hohe Hygieneanforderungen, Schutz vor Verunreinigungen oder Temperaturüberwachung.
Was muss man sich genau vorstellen?
Ausgangspunkt der Überlegungen waren die Bedingungen einer geschlossenen Produktion in der Halbleiterindustrie, wo es um genaues Einhalten von Partikelkonzentration, Temperaturen oder Luftfeuchte geht. Hier müssen Sie die Gebäudeumgebung an die Produktionsautomatisierung anpassen.
Sie sprechen doch nicht nur die Betreiber von Halbleiterproduktionen an?
Nein, bei Besucher- und Ausstellerumfragen der vergangenen Hannover Messe stellte sich ein Interesse auch bei anderen Industrien heraus. Beispielsweise in der Elektronik-, Kunststoff- oder Nahrungsmittelindustrie sowie im Bereich der Oberflächenbehandlung. Auch Betriebe, die einen Nachweis für ihre Produkte erbringen müssen und so beispielsweise die Rahmenbedingungen einer Charge dokumentieren müssen, ist das ein Thema.
Wen wollen Sie ansprechen?
Wir sprechen Produktionsplaner, technische Leiter, Betriebs- und Werksleiter an, die eine automatisierte Industrieproduktion betreiben. Bei klimabedingten Fehlern werden nämlich nicht die Facilitymanager zur Verantwortung gezogen.
Wer ist denn der Hauptinteressent der neuen Veranstaltung?
Das sind die Besucher, die zum Thema Automation auf die Hannover Messe kamen. Von denen haben rund 20 Prozent Interesse an dem Thema bekundet.
Wie stellen Sie das Angebot dar?
Es gibt einen eigenen Ausstellungsbereich in Halle 11 und ein spezielles Forum zu dem Thema, aber keinen konkreten Hallenteil. Vielmehr haben sich die befürwortenden Aussteller mit eigenen Bereichen auf ihren Ständen vorbereitet, insgesamt beträgt die Ausstellungsfläche rund 1500 Quadratmeter, verteilt auf zwei Hallen.
Und wie findet der Besucher räumlich zu der Thematik?
In dem er sich im Internet auf unserer Homepage unter www.hannovermesse.de die rund 60 aufgelisteten Aussteller ausdruckt und seine Besuche gezielt plant. Weite Wege muss er nicht gehen, denn das Angebot konzentriert sich auf die Hallen 11 und 12.
Was unterscheidet die Industrial Building zu anderen Fachmessen wie die Light & Building oder Security?
Laut unserer Aussteller gehen dort kaum Produktionsautomatisierer hin.
Haben Sie auch Themen wie Zugangskontrolle oder Videoüberwachung im Angebot?
Derzeit noch nicht, aber 2007. Unter dem Komplex Safety und Sercurity kommen dann Produkte der IT-Sicherheit hinzu, die wir dann auch räumlich konzentriert präsentiert werden.
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