Speziell bei komplexen Anlagen verursachen Parametrik und Historie häufig Probleme. Abhilfe schafft die Dynamic-Modeling-Technologie. Späte Änderungen sind so leicht zu beherrschen.
Der Nutzen des dreidimensionalen Konstruierens stand für Gerd Bergmeier, Chef der Hiddenhausener Bergmeier Maschinenbau GmbH, außer Frage. Doch die Schwierigkeiten begannen bereits beim Installieren, Anwendungsprobleme folgten trotz Training – der Projektstart verschob sich. Je größer das Modell wurde, desto komplexer wurde auch der Historienbaum – immer zeitaufwändiger so das Laden der Modelle, ebenso wie die Navigation in ihnen.
Problematisch war zudem das Ändern bestehender Konstruktionen. Die manuelle Korrektur aller Verknüpfungen war extrem zeitaufwändig. Der Vorschlag eines hinzugezogenen Spezialisten, die Entwicklung vorerst einzustellen und abzuwarten, bis alle Änderungen bekannt wären, führte schließlich zum Stopp der Nutzung der parametrischen 3D-CAD-Software.
Die Hiddenhausener wandten sich an die Siegener Ingenieurgemeinschaft Karl-August Klietsch GmbH, einen Reseller der Wiesbadener Acadis GmbH. Sie forderten ein System, dass die Entwickler effizient bei der Umsetzung ihrer Ideen unterstützt, bei der Visualisierung und Bearbeitung großer Baugruppen nicht in die Knie geht und auch nachträgliche Änderungen einfach ermöglicht. Klietsch empfahl die 3D-Software Onespace Designer Modeling der Sindelfinger Cocreate Software GmbH & Co. KG. „Innerhalb von drei Tagen lief das System“, berichtet Gerd Bergmeier, „vier Monate nach dem Umstieg konnten wir die bereits begonnene Anlage termingerecht ausliefern.“
Ein entscheidendes Merkmal der Sindelfinger Software ist dabei die Dynamic-Modeling-Technologie. Änderungen – die häufig erst spät im Entwicklungsprozess erforderlich sind – lassen sich damit einfach umsetzen. Denn der Konstrukteur muss die Entstehungsgeschichte des Modells nicht kennen, die manuelle Korrektur der entsprechenden Beziehungen entfällt. Da zudem diese Historie nicht „mitgeschleppt“ werden muss, ist das System viel schneller und erlaubt auch das zügige Navigieren innerhalb sehr großer Baugruppen. Entwicklungszyklen und -kosten bei Bergmeier ließen sich so um 50 % reduzieren. co
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