In der Region Bayerisch-Schwaben überwiegen kleine und mittlere Betriebe, die sich durch Flexibilität und Innovationskraft auszeichnen. Das wirtschaftliche Spektrum ist vorrangig durch die Industrie geprägt. Der Maschinenbau, die Metall- sowie die elektronische Industrie ragen aus der breitgefächerten Branchenstruktur heraus.
Von der ehemals reichsfreien Stadt Augsburg aus knüpften Kaufmannsgeschlechter wie die Fugger ihre Handelsverbindungen in die ganze Welt. Heute geht fast ein Drittel der Produkte „Made in Schwaben“ an Kunden außerhalb Deutschlands. Der wirtschaftliche Erfolg hat viele Gründe: Der sprichwörtliche Fleiß des Schwaben, die Qualität und Motivation der Beschäftigten gehören sicher ebenso dazu wie das Angebot an qualifizierten Arbeitskräften, insbesondere im gewerblich-technischen Bereich.
Zwischen München und Stuttgart gelegen, bildet die Region Schwaben im Freistaat Bayern die Schnittstelle zu Baden-Württemberg, der Schweiz und Österreich. Der Wirtschaftsraum liegt im Mittelpunkt eines Marktpotenzials, das in einem Umkreis von 400 km rund 25 % der EU-Bevölkerung umfasst.
Neben Augsburg, dem drittgrößten Verdichtungsraum in Bayern und dem grenzüberschreitenden Verdichtungsraum Ulm/Neu-Ulm, wird die Region von einer Vielzahl prosperierender kleinerer und mittlerer Wirtschaftsstandorte geprägt. Der Großteil der Unternehmen ist dem Mittelstand zuzuordnen, was auf relativ gewachsene Strukturen zurückzuführen ist.
Schwaben ist in starkem Maße von der Industrie geprägt. Kennzeichnend ist ein breites wirtschaftliches Spektrum. Schwerpunkte bilden dabei der Maschinenbau, das Ernährungsgewerbe sowie die Informations- und Kommunikationstechnologie. Zu den Aushängeschildern der Region gehören weltbekannte Unternehmen wie die Kuka Roboter GmbH in Augsburg, die im Allgäu beheimatete Deckel Maho Pfronten GmbH oder Liebherr-Verzahntechnik GmbH in Kempten. Mit der Eurocopter Deutschland GmbH in Donauwörth, die rund 3500 Mitarbeiter beschäftigt, befindet sich einer der wichtigsten deutschen Standorte für Luft- und Raumfahrttechnik in Bayerisch-Schwaben.
Was die Menchen hier zu Lande besonders auszeichnet, ist ihr Ideenreichtum. So war der Erfinder des U-Bootes tatsächlich ein Schwabe. 1850 konstruierte und baute der gebürtige Dillinger Wilhelm Bauer die ersten deutschen U-Boote, die so genannten Brandtaucher. Er steht – wie auch Messerschmitt und Diesel, um nur zwei Namen zu nennen – stellvertretend für viele schwäbische Tüftler.
Eine wichtige Voraussetzung für dieses innovative Milieu ist die heutige Bildungs- Infrastruktur der Region. Zum Wissenschafts- und Praxistransfer stehen die Einrichtungen der Universität Augsburg und der Fachhochschulen in Augsburg, Kempten, Neu-Ulm sowie das Internationale Hochschulinstitut Lindau zur Verfügung. Ergänzt wird dies durch ein breites Spektrum weiterer Transfereinrichtungen, beispielsweise die Akademien der IHK für Augsburg und Schwaben und der IHK Lindau- Bodensee. jk
Teilen: