„Qualität nachvollziehbar machen „

Coaching scheint im Trend zu liegen. Werden hier endlich alte Vorurteile abgebaut?

Coaching war am Anfang eigentlich nur etwas für Top-Manager. Da war die Notwendigkeit einer Beratung noch mit dem Stigma des Versagens behaftet. Inzwischen ist Beratung akzeptierter und auch der Druck der Wirtschaft auf Entscheider nimmt zu.

Tun sich Chefs aus kleinen Betrieben schwerer als Manager aus Großfirmen? Hat das etwas mit alter Denke zu tun?

Nein, das sehe ich eher als individuelles Problem – unabhängig von der Größe eines Unternehmens. Betonköpfe kann es überall geben. Der Unterschied zu Konzernen ist, dass sich kleinere Unternehmen einen durchhängenden Chef nicht leisten können, ohne dass es exis-tenzielle Probleme gibt.

Wie findet ein Interessent den richtigen Coach?

Das ist die eigentlich Frage: Er sollte in jedem Fall nach fachlicher, beruflicher und menschlicher Qualifikation fragen und Referenzen verlangen. Psychologische und/oder wirtschaftliche Kompetenzen, im besten Fall eigene Führungserfahrung sollten vorhanden sein. Ein seriöser Berater nennt außerdem klar die Rahmenbedingungen und hält diese auch vertraglich fest.

Sie haben die Interessengemeinschaft Coaching gegründet. Zu welchem Zweck?

Wir wollen vor allem aufklären, informieren und dadurch die Qualität von Coaching sichern und verbessern. Auf keinen Fall wollen wir Methoden standardisieren, denn jeder Coach hat seine eigene Vorgehensweise.

Wie hoch sind in der Regel die Kosten?

Das ist immer eine sehr individuelle Vereinbarung, je nach Qualifikation des Coachs und Aufwand. In der Regel liegen die Kosten für eine Sitzung zwischen 100 und 500 Euro. Es gibt aber auch die Alternative, Pauschalsummen für eine bestimmte Dauer des Coachings zu vereinbaren.