Im Materialeinsatz schlummern Einsparpotenziale. Um diese zu heben und Produkte Kosten optimiert anbieten zu können, hat Axxom eine softwaretechnische Lösung entwickelt.
Die explosionsartig steigenden Rohstoffpreise schlagen sich in den Büchern der Stahl und Metall verarbeitenden Unternehmen nieder. Weil sich am Markt keine Entspannung abzeichnet, sind Lösungen an anderer Stelle gefragt, die den Kostenauftrieb teilweise mindern können. Software kann helfen, „bei den Einsatzstoffen Spielräume zu nutzen“, verweist Dr.-Ing. Christoph Plapp auf ein neues Standbein seines Unternehmens. Unter dem Begriff Einsatzstoff-Optimierung bietet der Münchener Programmhersteller Axxom Software AG ein neues Modul seiner Planungs- und Optimierungssoftware Orion-PI.
Die Neuerung soll Anwender in die Lage versetzen, mit Hilfe einer dynamisch aufgelösten Stückliste den internen Materialeinsatz Kosten optimiert zu gestalten. Das Programm unterstützt Anwender darin, Aufträge aufgrund der aktuellen Bedarfe mit einer dynamischen Stückliste zu berechnen, unter Berücksichtigung der aktuellen Preissituation bei originalen und alternativen Beschaffungsquellen der Rohstoffe. „Werden dabei gerade noch tolerierbare Qualitäten kombiniert“, zeigt Axxom-Vorstand Christoph Plapp den Lösungsweg auf, „ergeben sich bei den Materialien signifikante Einsparpotenziale.“
Auf Interesse stößt dieses Procedere etwa bei Montageprozessen. Oft werden dort Teile in unterschiedlichen Qualitäten eingesetzt, die den Anspruch gerade noch erfüllen – was sich im Bezugspreis vor allem der börsennotierten Rohstoffe positiv niederschlagen kann. Weitere Einsatzfelder finden sich bei Gießereien und Umschmelzern. Ein erster Anwender der Software ist die Austria Metall AG im österreichischen Ranshofen. In nur knapp drei Monaten lief das mit dem SAP-ERP-System gekoppelte Axxom-Modul produktiv.
Auch die Kunden von Stahlverarbeitern, die Bearbeitungsbetriebe, profitieren davon, wenn sie ihre Materialeinsatzgestaltung anstatt extern beim Zulieferer lösen zu lassen, nun intern mit dynamischen Stücklisten angehen. Allerdings setzt dies voraus, „dass das Bewusstsein für einen solchen Prozess geschärft werden muss“, appelliert Axxom-Gründer Plapp. Einfach auf den Lieferanten das Thema Kosteneinsparung zu übertragen, damit sei es nicht mehr getan. dk
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