Die Provinz Québec grenzt an Ontario, New Brunswick, Labrador sowie an die Vereinigten Staaten. Mit einer Fläche von 1 540 700 km² ist sie die größte Provinz Kanadas und viermal so groß wie die Bundesrepublik. Québec ist fast überall von Wasser umgeben. Der Name Québec entstammt der Sprache der Algonquin-Indianer und bedeutet „enge Durchfahrt“ oder Meerenge. Gemeint war damit ursprünglich das enge Flussbett des St. Lorenzstroms an der Stelle, an der heute Québec-City liegt. Ein Ort, der hinsichtlich der Rivalität zwischen Franzosen und Briten Geschichte schrieb. Letztendlich wurde 1774 das französische Zivilrecht von den Briten anerkannt und der Gebrauch der französischen Sprache erlaubt.
Bis heute ist der Einfluss Frankreichs überall präsent. Manchmal scheint die Provinz sogar französischer sein zu wollen als Frankreich selbst. So gibt es tatsächlich eine Sprachenpolizei, die darauf achtet, dass Firmenaushänge und -ausschreibungen in französischer Sprache verfasst sind. Es gibt Vorschriften darüber, welches Größenverhältnis die Firmenschilder in der französischen Version zu der englischen haben müssen. Ohne in Details zu gehen: das französischsprachige Schild muss größer sein. Natürlich hat diese Zweisprachigkeit auch enorme Vorteile. Jeder Québecer hat „zwei Muttersprachen“. Und westeuropäische Firmen beziehungsweise ihre Mitarbeiter fühlen sich schnell wie zuhause. Denn auch die Art zu Leben ist eben wie in Frankreich. Besonders im Wirtschaftszentrum Montréal. In der Metropole haben sich neben Softwarefirmen wie SAP, Unternehmen aus der Luft- und Raumfahrt, Telekommunikation, Energie und Pharmaindustrie angesiedelt.
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