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Rekordjahr trotz leichter Flaute

Deutschland: Spitzenposition in technologischer Kompetenz
Rekordjahr trotz leichter Flaute

Rekordjahr trotz leichter Flaute
Helmut v. Monschaw, Geschäftsführer des VDW in Frankfurt/M.
Das Jahr 2000 war für die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie erfolgreich: Produktion, Außenhandel, Inlandsverbrauch und Aufträge aus dem In- und Ausland markierten neue Spitzenwerte. Ausschlaggebend für diese Dynamik war ein förmliches Explodieren der Aufträge, die im Jahr 2000 auf den absoluten Spitzenwert von 21,2 Mrd. DM anstiegen. Deutsche Werkzeugmaschinen waren im Inland und Ausland in hohem Maße gefragt. Die Euro-Schwäche wirkte dabei klar unterstützend.

Im 1. Quartal 2001 blieb die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie auf dynamischem Wachstumskurs. Produktion, Export und Auftragseingang behielten das hohe Niveau, wobei sich bei den Bestellungen das Inland deutlich stärker als das Ausland erwies. Im 2. Quartal machten sich Bremsspuren bemerkbar. Die Aufträge gingen zurück. Besonders stark betroffen war die Umformtechnik.
In der Gesamtbilanz der 1. Jahreshälfte 2001 ist mit einem Rückgang der Aufträge um 4 % aber immer noch der Trend zur Normalisierung gegenüber der boomenden Konjunktur des Vorjahres angezeigt. Der Inlandsmarkt blieb bei weiter steigenden Bestellungen auf Wachstumskurs, während das Ausland insgesamt weniger orderte. Die reduzierte Ordertätigkeit aus den Anwenderindustrien resultiert auch aus dem Attentismus im Hinblick auf die bevorstehende Emo. Die weltweite Leitmesse der Metallbearbeitung in Hannover wird mit dazu beitragen, dass die konjunkturelle Delle für die Werkzeugmaschinenindustrie weniger ausgeprägt verläuft, als dies ohne die Messe der Fall wäre.
Die Perspektiven für das laufende Jahr sind günstig: Trotz aktueller Nachfrageberuhigung und leichter Reduzierung der Auftragsbestände auf 8,2 Monate besteht ein ausreichend dickes Polster, um die Werkzeugmaschinenproduktion auch in diesem Jahr auf einen neuen Rekordwert ansteigen zu lassen. Ein Zuwachs um 10 % auf ein Volumen von 19,5 Mrd. DM scheint weiterhin erreichbar, zumal von der Emo Hannover 2001 traditionell Investitionsimpulse in technologischer Hinsicht zu erwarten sind.
Wie die Besucherbefragung auf der Vorveranstaltung 1997 ergab, wurde den deutschen Werkzeugmaschinenherstellern ganz eindeutig die Spitzenposition hinsichtlich der technologischen Kompetenz zugesprochen. Am Beispiel der jüngsten Entwicklung auf dem US-Markt wird dies deutlich. So blieben 1999 die Exporte der deutschen Werkzeugmaschinenhersteller in diesem Markt auf dem Niveau von mehr als 1,5 Mrd. DM, obwohl der Werkzeugmaschinenverbrauch dort um fast ein Fünftel und die Importe um 13 % zurückgingen.
Nicht nur die USA selbst, sondern der gesamte Nafta-Raum stellt sich als glänzende Absatzregion dar. Die Bestellungen aus Kanada und Mexiko stiegen im 1. Quartal weiter an. Auch in der VR China bestehen gute Aussichten, dass es im Zuge des neuen Fünfjahresplans sowie zahlreicher Investitionsprojekte der internationalen Automobilindustrie wieder zu einer anhaltenden Belebung der deutschen Werkzeugmaschinenexporte kommt.
Die VR China war 1993 der größte Auslandsmarkt der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie. Die im 1. Quartal rasant gestiegenen Aufträge aus dem chinesischen Markt stimmen optimistisch für die weitere Entwicklung. Der schwache Euro wird den Absatz deutscher Werkzeugmaschinen auf dem Weltmarkt fördern.
Im Jahr 2002 wird der Zyklus des Produktionsanstiegs, der seit 1995 anhielt und zu neuen Bestmarken führte, voraussichtlich unterbrochen werden, ohne damit eine negative Entwicklung analog der frühen 90er Jahre einzuläuten.
Industrieanzeiger
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