Der Mittelstand zeigt sich erfreulicherweise bei der Wahl der Finanzierung zunehmend flexibel. Drei von vier befragten Familienunternehmern würden jetzt sogar Geld von Beteiligungsfirmen in Betracht ziehen, sagt eine Studie (Nachricht S. 6). Daran hätte ein Patron alter Schule im Traum nicht gedacht.
Doch so positiv dieser Wandel zu bewerten ist: Beteiligungskapital wird kein Königsweg für die Mittelstands-Finanzierung werden. Die Geldgeber – auch wenn es keine Heuschrecken sind – erwarten zu Recht, dass sich ihr eingesetztes Kapital gut verzinst. Deshalb sind sie eben nur an besonders stark wachsenden und gut verdienenden Firmen interessiert.
Im Klartext: Die traditionelle Investitionsgüterindustrie wird auf den klassischen Bankkredit als wichtigen Baustein angewiesen bleiben. Und auf visionäre, langfristig denkende Familienunternehmer, die versuchen, so unabhängig wie möglich zu bleiben.
Tilman Vögele-Ebering
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