Roboter entpuppen sich als Bearbeitungsmaschine. Zu den Einsatzmöglichkeiten zählen das Gussputzen nach dem Gießen, die Vorbearbeitung vor dem Aufspannen auf die Werkzeugmaschine sowie die Nachbearbeitung. Ebenso rückt das Bearbeiten von Kunststoffen, Holz und Verbundwerkstoffen in den Vordergrund.
Das Modell IRB 6660 PreMachining der ABB Automation GmbH, Friedberg, ist speziell für die automatisierte Bearbeitung konzipiert. Zerspanleistung, Taktzeit und Qualität wurden im Vergleich zu herkömmlichen Robotern gesteigert. An den Roboter lassen sich Spindeln mit einer Leistung von 7 bis 25 kW anbinden. Im Vergleich zu Robotern mit überschlagender Kinematik ist das neue Modell trotzdem kompakt und verfügt über eine höhere Steifigkeit.
Die kompakte Kinematik mit doppelseitiger Lagerung nimmt beim Zerspanen die externen Kräfte auf. Die Stahlgusskonstruktion der Kinematik sorgt für zusätzliche Steifigkeit und verbessert das Schwingungsverhalten. So ergeben sich Bearbeitungsgenauigkeiten bis zu 0,1 mm. Dies gilt auch bei ungleichmäßiger Rohteilqualität und den damit verbundenen, wechselnden Krafteinwirkungen.
Mit dem Software-Paket „RobotWare Machining Force Control“ kann der Anwender komplexe Bauteilgeometrien schnell und grafikgestützt programmieren. Zu den weiteren Funktionen des Programms zählen Automatic Path Learning, kraftsensitives Anpassen an Bauteiltoleranzen und Konturunebenheiten sowie das kraftgesteuerte Anpassen der Vorschubgeschwindigkeit, um eine konstante Zerspanleistung und Produktqualität zu erzielen. ub
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