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Roboter wird nur für seine Arbeitszeit bezahlt

Handhabung: Miete erleichtert den Einstieg in die Automation
Roboter wird nur für seine Arbeitszeit bezahlt

Roboter wird nur für seine Arbeitszeit bezahlt
Nur wenn die Maschine läuft, zahlt der Anwender die Miete für das vierachsige Handling-System (Bild: Indunorm)
Das Dreiachs-Handlingsystem Indumatik soll die Automation mittelständischer Fertigungsbetriebe vereinfachen – aus technischer und aus finanzieller Sicht. Für den Einstieg lässt sich das Gerät auch mieten.

„Mit dem Mietkonzept für unser Handlingsystem wollen wir vor allem mittelständischen Unternehmen die Investitionsentscheidung erleichtern“, sagt Klaus Dieter Matthes, Geschäftführer der Indunorm Bewegungstechnik GmbH. Entwickelt haben die Duisburger ein vierachsiges Handlingsystem, mit dem sich Bearbeitungsmaschinen bestücken lassen.

Die Miete für das System wird nur fällig, wenn die Maschine produktiv ist: Sobald die Bearbeitung startet, wird der Betriebsstundenzähler aktiviert, wobei der vereinbarte Mindesteinsatz bei 1400 Betriebsstunden pro Jahr liegt. Ein Übergang zum Kauf der Maschine ist jederzeit möglich. Jährliche Wartungen sowie alle Ersatzteile, die bei Gebrauch gemäß Mietvertrag benötigt werden, sind in der Miete enthalten.
Das Vier-Achsen-Handlingsystem Indumatik, für das der Hersteller das Mietkonzept anbietet, entnimmt beispielsweise Rohlinge aus einem Regalmagazin, legt sie in die Bearbeitungsmaschine ein und entnimmt später die Fertigteile. Durch den modularen Aufbau soll sich das System entsprechend den individuellen Anforderungen erweitern lassen. Darüber hinaus ist es laut Hersteller auch möglich, mehrere Maschinen mit einem Handlingsystem zu automatisieren.
Lösungen wie dieser Linearachsen-Roboter sind laut Geschäftsführer Matthes für den Mittelstand in manchen Fällen zu komplex, zu kapitalintensiv und damit nicht wirtschaftlich zu betreiben. Ob sich so eine Investition lohnt, sei aber im Vorhinein oftmals schwierig zu entscheiden. Dabei ließe sich die Produktivität von Bearbeitungsmaschinen unter Umständen besser ausschöpfen, wenn diese im automatisierten Betrieb kontinuierlich gefahren werden könnten.
Gemäß dem Mietkonzept und der Idee, das Handling-System an verschiedenen Maschinen einsetzen zu können, wird der Indumatik-Roboter – anders als bei großen Automatisierungsanlagen üblich – nicht eng mit der Bearbeitungsmaschine verbunden. Auch ein manueller Zugriff auf die Maschine bleibt bei dieser Lösung jederzeit möglich. Bei Bedarf lässt sich das Handling-System auch als mobile Roboterzelle aufbauen und ohne großen Aufwand an eine andere Bearbeitungsmaschine versetzen.
Über eine einfach zu bedienende Steuerung startet der Werker den Beladevorgang des Magazins, aus dem das Handling beispielsweise während der Nachtschicht Teile entnimmt. Das Magazin mit der Ein- und Auslagerungsstation reduziert das manuelle Handling auf ein Minimum. Damit der Aluminium-Zentrierspanner das Werkstück formschlüssig greifen kann, bekommt es in einer Prägestation in 1 bis 2 mm Höhe eine Markierung. Die Spannbreite der Zentrierspanner liegt zwischen 40 und 160 mm. Sie ermöglichen eine Fünf-Seiten-Bearbeitung, ohne dass es zu einem Konflikt zwischen Spindel und Zentrierspanner kommt. Von Fall zu Fall können auch alternative Spannsysteme zum Einsatz kommen.
Auch während die Maschine Rohlinge bearbeitet, ist das parallele Rüsten und Befüllen des Magazins möglich. Ein Doppel-Transfergreifer hält die Werkstückwechselzeiten gering: Er hat immer bereits einen neuen Rohling an Bord, wenn er das fertige Teil aus der Maschine holt. Sobald das Magazin mit Rohlingen beladen ist, übernimmt die Indumatik die mannlose Nachtschicht, wobei eine Werkzeugbruchkontrolle die Qualität sichert.
Die kurzen Stillstandszeiten, die das Automatisieren bringt, sollen die Fertigungskosten senken und die Produktivität erhöhen. So ist die Automation laut Matthes ein wichtiger Faktor, um den Produktionsstandort zu sichern, auch wenn aufgrund hoher Lohnkosten immer mehr Unternehmen ihre Produktion in sogenannte Billiglohnländer verlagern.
„Mit qualifizierten Mitarbeitern und effizienten Automationsanlagen lässt sich der hohe Qualitätsstandard in Deutschland halten“, betont der Indunorm-Chef. Und wegen der reduzierten Einsatzzeiten an der Maschine, die das Handling ermögliche, könne ein Mitarbeiter auch mehrere Maschinen betreuen. op
Handling-System passt zu allen Maschinen

„Automatisierung rechnet sich schon bei Kleinserien“

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Nachgefragt

Wann sich das Mieten eines Handlings lohnt, erläutert Automatisierungsexperte Klaus Dieter Matthes.
Herr Matthes, für welche Anwendungen wurde Ihr Handling-System entwickelt?
Mit dem Indumatik-System lassen sich alle Bearbeitungsmaschinen bestücken.
Wann lohnt es sich, das Handling zu mieten?
Der Einsatz lohnt sich bereits, wenn Sie einer Bearbeitungsmaschine damit pro Tag zusätzlich eine Stunde Auslastung verschaffen.
Gilt das auch bei Kleinserien?
Auf jeden Fall. Nach unseren Berechnungen lohnt sich das Automatisieren mit der Indumatik schon ab einer Losgröße von drei Stück oder Bearbeitungszeiten ab drei Minuten pro Stück.
Muss der Anwender dafür seine Technik umstellen?
Nein, wir passen das Handling an die Bedingungen im jeweiligen Betrieb an.
Wie schnell hat sich die Investition in etwa amortisiert?
Im Dreischichtbetrieb rechnet sie sich schon nach zwölf Monaten.

Mietroboter
Zur Standardausführung des zu mietenden Indumatik-Handling-Systems gehören:
  • der Linearachsroboter
  • Doppel-Transfergreifer
  • ein Werkstückmagazin mit 70 Plätzen
  • eine Ein- und Auslagerungsstation
  • eine Prägestation
  • 25 Zentrierspanner
  • ein Nullpunkt-Spannsystem
  • die Robotersteuerung
  • die Anbindung zur Bearbeitungsmaschine
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