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Sandwiches zum Falten und Designen

Leichtbauplatten mit hitzeaktivierbarem Kleber
Sandwiches zum Falten und Designen

Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt beim Einsatz von Sandwiches: Während sie im Automobilbau als Leichtbau-Paneele verarbeitet werden, nutzt sie die Fahrradbranche für raffiniert gestaltete Schutzbleche.

„Hylite“ hätten die holländischen Erfinder ihr Material nicht zu nennen brauchen. Der Betrachter identifiziert es auch so als Highlight – spätestens wenn er auf die bereits realisierten, kreativen Anwendungen blickt. Hylite ist ein Sandwich mit 0,8 mm dickem Polypropylen(PP)-Kern und 0,2 mm dicken Aluminium-Deckschichten. Im Fahrzeugbau hat es sich längst als Leichtbaumaterial bewährt, zum Beispiel in Seitenwänden von Bussen oder als Fußbodenpaneel im Audi A2. Neu ist der Einsatz in einem Laptop-Halter, für den die niederländische Firma Bakker & Elkhuizen zwei Design-Preise erhalten hat: Sie nutzt die PP-Kernschicht, um ein Scharnier einzubauen. Dafür müssen nur die äußeren Alu-Schichten an der betreffenden Stelle weggeschliffen oder weggefräst werden. „In Tests hat das Scharnier 80 000 Faltbewegungen schadlos überstanden“, sagt dazu Hylite-Marketing-Manager Johan ter Maat. Der Laptop-Halter zeichnet sich also durch Funktionalität bei geringem Gewicht und hoher Steifigkeit aus, zusätzlich glänzt er durch Alu-Optik.

Auf eine ebenfalls preisgekrönte Idee kam das Fahrrad-Unternehmen Curana: Die Belgier schneiden Hylite in 2 cm breite Streifen. Daraus stellen sie Schutzbleche her, indem sie den PP-Kern durch Spritzgießen nach außen verlängern. Vorteil: Mit nur 325 g Gewicht ist das Schutzblech sehr leicht und dank den Alu-Schichten besonders steif. Außerdem leitet der Blechanteil den Strom für die Beleuchtung. „Ich biete das Material, neue Einfälle müssen die Designer haben“, meint ter Maat. Gibt es Ideen? Infos sind jedenfalls über die Leserdienstkarten erhältlich.
Die Sandwiches der Reihe Kapa sind ebenfalls dreischichtig aufgebaut und zeichnen sich durch ihre große Varianz aus: Sie bestehen aus einem PUR-Hartschaumkern mit variablen Deckschichten. Die Materialien dafür reichen von Alu-verstärktem Karton bis hin zu Glasfaser-verstärkten Antirutsch-Lagen. Sogar Deckschichten mit hitzeaktivierbarem Kleber gibt es. Entsprechend unterschiedlich sind die Anwendungen: Im Kulissenbau kommen die Leichtstoffplatten ebenso zum Einsatz wie als Transportunterlage für Alu-Coils.
Von einem Sandwich nicht weit entfernt ist das hierzulande neu angebotene Verbundblech Wprotect, das sich in den USA als korrosions- und abriebfester Werkstoff seit Jahrzehnten bewährt haben soll, beispielsweise für Abwasserrohre. In den Staaten „Trenchcoat“ genannt, ist das verzinkte Stahlblech beidseitig mit einer zähen Polyolefin-Folie beschichtet. Diese Ummantelung soll die Lebensdauer des verzinkten Blechs um 30 bis 80 Jahre erhöhen können. Umformprozesse wie Umbördeln oder gar Knicken um 180° mache der Werkstoff problemlos mit. Anwendungen sieht der deutsche Anbieter dort, wo Wandungen starken Angriffen von Korrosion und Abrieb ausgesetzt sind – etwa in Rohren, Behältern, Tanks oder Stallungen. os
Weitere Informationen
Hylite 701
Kapa 702
Wprotect 703
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