Der Forschungscluster „Low Friction Powertrain“ der FVV will dazu beitragen, in fünf Jahren den CO2-Ausstoß von Verbrennungsmotoren nachhaltig zu verringern. Insbesondere Zulieferer sollen die Ergebnisse industriell umsetzen.
Verbrennungsmotor und Antriebsstrang bergen ein enormes Potenzial, um den Wirkungsgrad zu steigern und den Energieverbrauch und die CO2 -Emissionen zu senken. Die Reibungsverluste sowie weitere Verlustquellen des Antriebsstrangs sollen um 30 % reduziert werden. Dieses Ziel verfolgt der Forschungscluster „Low Friction Powertrain“ der Forschungsvereinigung Verbrennungs- kraftmaschinen (FVV), Frankfurt/M.
Nach Berechnungen der Europäischen Kommission kann die EU 20 % ihres derzeitigen Energieverbrauchs auf kostengünstige Weise einsparen. Dies entspricht einem Gegenwert von rund 60 Mrd. Euro. Einen wichtigen Baustein für die Energieeinsparung stellen der Waren- und Personentransport sowie die mobilen und stationären Arbeitsmaschinen dar. Für diese Anwendungen ist der Verbrennungsmotor die konkurrenzlose Antriebsquelle. Diesen hinsichtlich Verbrauch und damit CO2-Emissionen zu optimieren, ist vorrangiges Ziel der FVV. In ihr haben sich 122 Unternehmen der deutschen und europäischen Industrie zusammengeschlossen, um gemeinsam mit führenden Wissenschaftlern die Grundlagen für zukünftige Motorengenerationen zu legen. Derzeit laufen 44 Projekte in der Motoren- und 23 Vorhaben in der Turbomaschinenforschung.
Das Gesamtvorhaben „Low Friction Powertrain“ mit einem Budget von 5 Mio. Euro und einer Laufzeit von drei Jahren umfasst 18 Teilprojekte, an denen sieben Forschungsinstitute beteiligt sind. Die Ergebnisse weren auf verschiedene getriebe- und motorenspezifische Anwendungsfälle übertragen und durch die beteiligten Unternehmen, insbesondere durch die Zulieferer, industriell umgesetzt. Die erwarteten Verbesserungen können sowohl für einen Hybridantrieb als auch in einem konventionellen Antriebsstrang nutzbringend eingesetzt werden. Das Cluster kann aber auch in anderen Industriezweigen wesentlich dazu beitragen, die Effizienz zu steigern und die Emission zu reduzieren.
Der Antrag zur gemeinsamen Förderung im Programm industrielle Gemeinschaftsforschung beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) ist gestellt. Bei positiver Bewertung könnten die Arbeiten Anfang 2008 beginnen (mehr Infos zum Thema auch auf Seite 66).
Thorsten Herdan Geschäftsführer FVV e. V., Frankfurt/M.
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