Dass es sich lohnt, die Hand- zur Kopfarbeit zu machen, ist spätestens seit Beginn der NC-Technik bekannt. Die Tornos GmbH toppt diese banale Regel nun durch ein blitzgescheites Spiel zwischen Hard- und Software mit dem Ergebnis, dass ihr Langdreher Deco 20a rund ein Viertel schneller ist als der Wettbewerb. Die Pforzheimer und ihr Schweizer Stammhaus in Moutier haben sich den Kopf jedoch auch über den indirekten Kundennutzen zerbrochen. Denn was an jeder Werkzeugmaschine am schnellsten veralte, sei die Elektronik, erklärt der deutsche Geschäftsführer Michael Czudaj. Deshalb habe man bei der Steuerungs-Entwicklung ganz auf die Software statt auf Rechnertechnik gesetzt. High-Tech-Automaten wie die Deco 20a seien dadurch auch noch auf Basis betagter 8-Bit-CNC leistungsfähig und der Kunde weitgehend unabhängig von den Trends bei der Hardware. Der Langdreher gehört zu den Rennern in Czudajs Sortiment: 1997 in der Ursprungsversion Deco 20 entwickelt und ein Jahr später auf den Markt gebracht, konnte die Maschine sich neben Nobelfabrikaten wie Citizen, Index oder Star erfolgreich positionieren und wurde bis dato über 300 Mal verkauft. Rechnet man die größere, im Wesentlichen jedoch baugleiche Schwester Deco 26a hinzu, sind es gar 750 Einheiten. Als Grund sieht der Tornos-Deutschland-Chef die Produktivität, Vielseitigkeit und vor allem sprichwörtliche Zuverlässigkeit der Maschinen. Zwar dürfte dies prinzipiell auch jeder seiner Wettbewerber für sich behaupten, jedoch kann Michael Czudaj sein Statement durch harte Zahlen glaubhaft machen.
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