Adaptronik beschreibt den Technologiebereich, der sogenannte Intelligente Strukturen schafft, aus denen adaptive Systeme entwickelt werden können. Diese passen sich über selbstregelnde Mechanismen an unterschiedliche Betriebsbedingungen an.
Dies ist nur zu erreichen, wenn Sensoren und Aktuatoren systemoptimal verknüpft werden. Die Basis dafür sind neue Funktionswerkstoffe wie beispielsweise piezokeramische Fasern und Folien mit adaptiven Reglern. Sie können auf äußere Veränderungen reagieren, bevor beispielsweise störende Verformungen auftreten. So lassen sich unter anderem Schwingungen und damit häufig verbundene Körperschallprobleme schon dort unterbinden, wo sie entstehen.
Im Gegensatz zu klassischen Lösungsansätzen, die auf speziellen Federungen, hydraulisch-pneumatischen Dämpfern, Dämpfungsmaterialien oder anderen beruhen, sind adaptive Komponenten ein Bestandteil der Struktur selbst und übernehmen gleichzeitig tragende wie aktuatorisch/sensorische Funktionen. Da der Ultraleichtbau auf solche Eigenschaften angewiesen ist, wird die Adaptronik eine Voraussetzung für seine Weiterentwicklung sein.
Multifunktionale Materialien wie Formgedächtnislegierungen oder Piezokeramiken müssen in Leichtbaukonstruktionen integriert werden. Faserverstärkte Kunststoffe bieten sich hier an, da sich nur in diese zusätzliche Komponenten während der Herstellung integrieren lassen. Aus piezoelektrischen Folien, Fasern in Faserverbundwerkstoffen oder Blei-Zirkonat-Titanat-beschichtete Kohlenstofffasern (PZT) können im Sinne der Faserverbundtechnik multifunktionale Strukturen mit optimierten Werkstoffeigenschaften aufgebaut werden.
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