E-Mobilität I Das neue Zentrum auf dem RWTH Aachen Campus soll Forscher und Hersteller unterstützen, Elektrofahrzeuge schneller von der Produktentwicklung bis zur Serienproduktion zu entwickeln.
Zum Cluster für integrative Produktionstechnik auf dem Campus Melaten zählt auch das Zentrum für Elektromobilproduktion (ZEP). Im Endausbau besteht es aus einem Elektromobilitätslabor (E-Lab), einer Anlauffabrik sowie einer Demonstrationsfabrik. Es soll Unternehmen die Möglichkeit eröffnen, produktionsreife Prototypen zu entwickeln und die Produktion von Elektrofahrzeugen und deren Komponenten zu testen. Dazu bietet es eine umfangreiche Infrastruktur mit modernen Produktionsanlagen und herausragenden Kompetenzen von der Produktentwicklung bis zur Serienproduktion. Der Aufbau des Zentrums für Elektromobilproduktion steht unter der Federführung von Professor Achim Kampker, Leiter des Lehrstuhls für Produktionsmanagement am Werkzeugmaschinenlabor (WZL).
Der Schwerpunkt des Elektromobilitätslabors liegt auf der Komponentenentwicklung und der Prototypenproduktion im elektrischen Antriebsstrang. Insbesondere sind hier die Batteriezelle, das Batteriesystem, die Leistungselektronik sowie der Elektromotor zu nennen. Eine Vielzahl verschiedener Anlagen ermöglicht die Entwicklung von für die Serienproduktion geeigneten, elektromobilen Prototypen. Dazu zählen u. a. eine Fügewerkstatt für die Erprobung innovativer Fügetechnologien, eine Antriebswerkstatt mit diversen Prüfständen, eine Leistungselektronikwerkstatt sowie ein Battery Abuse Center (BAC) für Belastungstests von Fahrzeugbatterien.
Komponenten oder Fahrzeuge zur Massenproduktion befähigen
In der Anlauffabrik stehen – aufbauend auf den Forschungsergebnissen des Elektromobilitätslabors (eLab) – die Produzierbarkeit von Elektrofahrzeugen sowie die Verkürzung der Anlaufzeiten im Vordergrund. Unter Einsatz der bereitgestellten Ressourcen können Entwickler, Produzenten oder Zulieferer Komponenten oder Fahrzeuge unter serienähnlichen Bedingungen zur Massenproduktion befähigen.
Die 1600 m2 große Demonstrationsfabrik ist auf die Analyse von Fertigungsprozessen im Kleinserien-Bereich ausgerichtet. Sie ermöglicht es, Produktionskonzepte für die Kleinserienfertigung zu erproben, zu validieren und weiterzuentwickeln. Die vorhandene Infrastruktur erfüllt alle Anforderungen an eine zukünftige High-End-Produktion in Hochlohnländern und vereint die Attribute Energieeffizienz, Wandlungsfähigkeit und Transparenz der Prozesse bei einem hohen Automatisierungsgrad. Die Demonstrationsfabrik wird in enger Kooperation vom Lehrstuhl für Produktionssystematik des WZL und dem Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) betrieben. (Lb) •
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