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Schnelleres Umrüsten macht Fertigung flexibler

Biege- und Profiliertechnik: Abläufe optimieren
Schnelleres Umrüsten macht Fertigung flexibler

Schnelleres Umrüsten macht Fertigung flexibler
Bei der Gesenkbiegepresse EHP hat Darley Hublängen, Geschwindigkeiten und Positioniergenauigkeiten der Achsen des 6-Achsen-Hinteranschlags erhöht (Bild: Darley)
Mit neuen Lösungen wollen die Aussteller der Emo 2001 den Verarbeitern von Blechen und Profilen Wege zu einer flexibleren und wirtschaftlicheren Produktion eröffnen. Dabei achten sie verstärkt auf eine ergonomische Bedienmöglichkeit der Produktionsmittel.

Dipl.-Ing. Lothar Handge ist Fachjournalist in Velbert

Im Bereich der Biege- und Profiliertechnik warten die Aussteller der Emo 2001 mit einer Reihe von Innovationen auf, deren Ziel höhere Präzision, reduzierte Umrüstzeiten und flexibler verwendbare Produktionsmittel sind. Im Fokus der Entwicklung standen aber auch verbesserte Sicherheitssysteme und ergonomische Aspekte, die gerade beim Hantieren mit großen Formaten richtig sind.
Neues Design und verbesserte Ergonomie zeichnet die neue Gesenkbiegepressen-Generation EHP der niederländischen Darley B.V., Eijsden, aus (Halle 6, Stand G15). Darley-Geschäftsführer Robert J. Liet nennt die wesentlichen Ziele der Entwicklung: „Höhere Genauigkeit und Geschwindigkeit, verringerte Umrüstzeiten und verbesserte Sicherheit.“ Um die Rüstzeiten und Service-Tätigkeiten schneller und einfacher ausführen zu können, haben die Holländer beispielsweise die Sicht auf den Hinteranschlag verbessert und alle Bedienungstas-ten und den Bildschirm auf eine in Reichweite des Bedieners verschiebbare Steuerung konzentriert. Die CNC-Gesenk-biegepresse erreicht Absenk- und Rücklaufgeschwindigkeiten von bis zu 200 mm/s, die in Kombination mit den großen Hublängen und Einbaumaßen den Produktionsmöglichkeiten und Geschwindigkeiten zugute kommen. Das von Darley selbst entwickelte Winkelmesssystem gleicht die sonst nicht reproduzierbare Rückfederung des Blechs aus und macht die Biegeergebnisse unabhängig von Einflüssen wie Blechdicke, Zugfestigkeit oder Walzrichtung. „Das hat erhebliche Einsparungen bei Material- und Arbeitskosten zur Folge, weil Probebiegen der Vergangenheit angehört“, meint Robert J. Liet. „Gleichzeitig kann das System wie eine permanente Qualitätskontrolle verwendet werden.“
Die RAS Reinhardt Maschinenbau GmbH, Sindelfingen, zeigt in Halle 7, Stand C10, die Schwenkbiegemaschine RAS Flexibend. Sie ist ausgelegt für Bleche bis 3 mm Dicke und 3200 mm Länge. Neben der bekannten Hinteranschlagausführung gibt es die Maschine auch mit einem CNC-gesteuerten Vorderanschlagsystem. „Diese Konfiguration eignet sich besonders für paneelartige Teile mit allseitig umlaufenden 90-Grad-, C- oder Z-Biegungen, sowie für schrägwinklige Teile“, erläutert Geschäftsführer Willy Stahl. Entlang der Arbeitslänge sind vier schnelle und dynamische Sensoranschläge positioniert, die automatisch in einem Anschlagbereich von 6 bis 155 mm verfahren können. Abhängig vom Anschlagmaß und der Breite des Biegewangenwerkzeugs, fahren die Sensoranschläge drei Höhen an. Die Anschlagköpfe können sich auf das Biegewangenwerkzeug legen, um kleinere Anschlagmaße als die Biegewangen-Werkzeugbreite zu erreichen. Bei größeren Maßen positionieren sie sich vor der Oberwangen-Werkzeugspitze. Nachdem das Blech gespannt ist, fahren die Sensoranschläge in ihre Home-Position, um Kollisionen während des Biegens auszuschließen.
Umrüstzeiten und Werkzeugkosten sind niedrig
Ein vorrangiges Entwicklungsziel beim Profilieren sind kurze Rüstzeiten, besonders bei komplexen Profilformen. Trotz großer Fortschritte zeigten sich in letzter Zeit die Grenzen dieses Verfahrens. Mit der Einführung eines neuen Profilkonzeptes und der Entwicklung einer Anlage zum Herstellen von Verbundprofilen will die Dreistern-Werk Maschinenbau GmbH & Co. KG, Schopfheim, diese Grenzen sprengen und bisher kaum zu realisierende Profilformen ermöglichen, um damit der Profilierbranche neue Märkte eröffnen. Für den Einsatz von Verbundprofilen sprechen neben der Kostenersparnis beim Bandmaterial auch die kurzen Umrüstzeiten einer Anlage bei komplexen Profilformen sowie die vielfältigen Formen und Dimensionen. Die in einem Gemeinschaftsprojekt mit der Arku Maschinenbau GmbH, Baden-Baden, und der Trumpf Lasertechnik GmbH, Ditzingen, entwickelte Anlage wird in Halle 6, Stand J59, in Funktion vorgestellt. Trotz High-Tech sollen sich, so verspricht der Hersteller, die Investitionskosten im Rahmen halten und die neue Technologie deshalb besonders für mittelständische Unternehmen interessant sein. Die Anlage arbeitet nach einem einfach Prinzip: Statt wie bisher das Profil aus einem einzigen Blechband einzuformen, werden Verbundprofile aus zwei oder mehreren Grundprofilen zusammengesetzt. Die einfachen Grundformen lassen sich in wenigen Stationen herstellen. Entsprechend niedrig sind Umrüstzeiten und Werkzeugkosten.
Modular ausbaufähig und mit vielen Neuerungen ausgestattet, die das Arbeiten erleichtern und die Produk-tion steigern sollen, ist die Biegemaschine PBT35 der Profilbiegetechnik AG, Bürglen/Schweiz (Halle 9, Stand F17). Die hydraulisch angetriebene Maschine eignet sich nach Ansicht der Eidgenossen für vielfältige Anwendungen in Sparten wie dem Anlagen-, Fahrzeug- und Metallbau sowie der Fördertechnik. Bei der Entwicklung wurde Wert auf modernes Design und ergonomisch einwandfreie Arbeitsbedingungen gelegt.
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