Den Technik-Service des Stoßdämpfer-Herstellers ACE lernte Sondermaschinenbauer Oku beim Entwickeln einer Montageanlage schätzen. Gemeinsam angelegte Tests halfen, die am besten geeignete Komponente ausfindig zu machen.
Von unserem Redaktionsmitglied Dr. Birgit Oppermann – birgit.oppermann@konradin.de
Seine Taktrate von bis zu 20 Zyklen/min hätte der Montageautomat auch ohne Dämpfung erreichen können. Dennoch fangen heute Stoßdämpfer die Bewegungen der Montageschlitten ab, wenn die zu bearbeitenden Fensterbeschläge die Entnahmeposition erreichen. Ausschlaggebend waren sowohl der deutlich geringere Verschleiß an der gesamten Station als auch die Möglichkeit, Ausschuss in der Produktion zu vermeiden.
„Wir haben uns noch relativ spät für den Einsatz der Stoßdämpfer entschieden“, berichtet Martin Weigl. Er ist Projektleiter im Vertrieb des Winterbacher Sondermaschinenbauers Oku-Automatik Otto-Kurz GmbH & Co. KG. Die Maschine sei ein echter Prototyp gewesen. „Erst Versuche mit der Gesamtkonstruktion haben gezeigt, dass wir Pralleffekte beim Positionieren der Bauteile ausgleichen mussten“, erinnert sich Weigl. „Nur so konnten wir einen funktionssicheren Lauf erreichen.“
In dieser Entwicklungsphase bekamen die Montagespezialisten Hilfe vom Hersteller der Stoßdämpfer. Ein Service-Techniker der Langenfelder ACE Stoßdämpfer GmbH unterstützte sie bei der Auswahl möglicher Produkte, reiste mit verschiedenen Stoßdämpfertypen an, begleitete die folgenden Testläufe und steuerte sein Fachwissen bei.
Platzprobleme gab es mit den zusätzlichen Komponenten nicht, was sowohl an der Größe der Anlage als auch an der geringen Baugröße der Stoßdämpfer lag, wie Weigl betont.
Insgesamt führt die Anlage Hübe bis zu 500 mm aus, bis die Fensterbeschläge an der Entnahmestelle angekommen sind. Um die hohe Taktrate zu erreichen, bewegt sich dabei eine Masse von 40 kg mit einer Geschwindigkeit von 0,8 m/s nach unten und muss sanft abgefangen werden. Anhand dieser Daten berechneten die Experten bei ACE, dass wartungsfreie, selbsteinstellende Stoßdämpfer vom Typ MC 600 M besonders gut für die Anwendung geeignet sein müssten. Diese einbaufertigen hydraulischen Elemente sind mit einem Aufprallkopf aus Polyurethan ausgestattet und sollen auf Grund der Rollmembrantechnik eine besonders lange Standzeit erreichen.
Die Entscheidung für den Typ MC 600 M fällten Maschinenbauer und Anwender gemeinsam nach einer etwa zweimonatigen Testphase. „Wir wollten sicher gehen, dass die Stoßdämpfer auch längere Zeit den Belastungen standhalten“, begründet Weigl das Vorgehen. Inzwischen läuft das Montagehandling seit etwa einem Jahr im Zweischichtbetrieb und hat „keine Probleme verursacht“.
Auch wenn bislang keine weitere Maschine des gleichen Typs gebaut wurde, ziehen die Oku-Spezialisten für Sonderfälle ein positives Resüme aus der Entwicklung. „Das Service-Angebot von ACE ist für uns so interessant“, sagt Weigl, „dass wir auch für andere Projekte darauf zurückgreifen werden.“
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