Die Eidgenossenschaft ist als Unternehmensstandort immer beliebter, wie die aktuellen Zahlen zeigen. Laut einer Ernst & Young-Studie tut der Trend in Richtung Billig- Länder der Attraktivität keinen Abbruch.
Die Schweiz ist für internationale Unternehmen das attraktivste europäische Land, wenn es um die Ansiedlung von Hauptsitzen, F+E- und Verwaltungszentren geht. Dies zeigt die Swiss Attractiveness Survey von Ernst & Young, die dieser Tage veröffentlicht wurde. Die Berater haben in der Schweiz tätige Führungskräfte befragt. Ergebnis: Drei Viertel würden die Eidgenossenschaft sehr wahrscheinlich wieder als Standort wählen – und wollen darüber hinaus ihr Geschäft dort erweitern.
„Dank ihrer Konzentration auf das Hervorbringen gut ausgebildeter Arbeitskräfte und ihrem wettbewerbsorientierten Umfeld kann die Schweiz die Chancen der Globalisierung nutzen“, urteilt Dr. Philip Robinson, Managing Partner bei Ernst & Young. Habe sich ein Unternehmen erst einmal in der Schweiz angesiedelt, bleibe es meist da.
„Die Schweiz ist nun einmal ein Land, in dem es noch Freude macht, Unternehmer zu sein“, sagt Dr. Eric Scheidegger vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco). Der Leiter der Direktion für Standortförderung registriert beim deutschen Mittelstand ein gestiegenes Interesse. „Die deutschen Unternehmen schätzen den flexiblen Arbeitsmarkt, die hohe Produktivität und die niedrigen Lohnnebenkosten“, beobachtet er.
Vergangenes Jahr kamen nachweislich 510 neue ausländische Firmen und schufen rund 2500 Arbeitsplätze, 2004 waren es 526 Betriebe. Der Bund promotet den Standort mit dem Programm „Location: Switzerland“, die Kantone realisieren die konkrete Ansiedlung.
Der European Investment Monitor (EIM) von Ernst & Young bestätigt das. 2005 konnte die Eidgenossenschaft unter den Industrieländern die stärkste Zunahme ausländischer Direktinvestitionen verzeichnen. „Einige europäische Länder bekommen den Druck der Niedrigkostenländer zu spüren“, kommentiert Chris Debner von Ernst & Young, „die Schweiz gehört aber definitiv nicht dazu, da sie vor allem Hauptsitze anzieht.“ tv
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