Krantechnik | Geringe Anfahrmaße, hohe Präzision und ausreichende Kraftreserven sind gefragt, um die Hub- und Transportaufgaben in einer Salzwasseranlage unter Meeresbedingungen zu unterstützen.
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) hat seine maritime Explorationshalle in Bremen eröffnet. Kernstück der europaweit einmaligen Testanlage für Tauchroboter ist ein 3,4 Mio. l fassendes Salzwasserbecken in dem Wissenschaftler künftig Systeme entwickeln, die zur Inspektion von Schiffen und Pipelines, zur Erkundung unbekannter Gewässer oder zur Reparatur von Offshore-Anlagen eingesetzt werden. Ein weiteres Anwendungsfeld ist das Erschließen von Bodenschätzen und Energiereserven aus der Tiefsee.
Die für den reibungslosen Einsatz notwendigen Hub- und Transportaufgaben übernimmt in der Testanlage Demag Krantechnik. Mit einem Logistikkonzept wurden drei Krananlagen installiert, sodass eine tragfähige Lösung auch über verschiedene Arbeitsebenen hinaus geschaffen wurde.
Über dem 23 x 19 m und 8 m tiefen Salzwasserbecken verfährt ein Demag Universalkran, mit dem die Forschungsobjekte und das technische Equipment in das Wasser eingelassen werden. Durch die Tragfähigkeit von 12,5 t verfügt der Kran über große Kraftreserven und durch seine kompakte Bauart werden geringe Anfahrmaße erzielt, sodass jeder Bereich des Beckens erreicht wird. Durch die Bedienung per Funk kann das Personal den besten Platz in der Halle einnehmen und die Kranbewegungen mit sicherem Abstand zur Last komfortabel steuern. Über eine Öffnung des Hallenbodens lässt sich der Kranhaken auch in das darunter liegende Stockwerk führen, um dort bereitstehende Lasten aufnehmen und in die Arbeitsebene des Salzwasserbeckens befördern. In dem tiefer gelegenen Bereich wurde eine Anlage aus Komponenten des modularen Leichtkransystems Demag KBK installiert, mit der das Handling von Geräten über einem Tauchbecken sichergestellt wird.
Demag KBK zeichnet sich durch ein hohes Maß an Flexibilität aus, mit der sich eine Anlage auf Basis verschiedener Systemkomponenten kundenspezifisch realisieren lässt. KBK-Anlagen sind leicht in jede Produktions-Infrastruktur integrierbar – und dank ihrer modularen Struktur – jederzeit umrüstbar.
Ein neben dem Salzwasserbecken installierter Säulenschwenkkran vervollständigt das fördertechnische Equipment am DFKI in Bremen. Mit diesem ebenfalls per Funk gesteuerten Demag Kran steht eine Hubeinrichtung mit ergonomischem Bedienungskomfort und großer Betriebssicherheit zur Verfügung.
Mit der maritimen Explorationshalle erweitert das DFKI in Bremen seine Laborlandschaft, um den Einsatz von autonom arbeitenden Robotern gemäß den in der Tiefsee herrschenden harschen Bedingungen zu erproben und weiterzuentwickeln. (ag) •
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