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Sicherer Stand auf Plattform am langen Arm

Manitou rechnet sich gute Chancen auf europäischem Markt aus
Sicherer Stand auf Plattform am langen Arm

Sicherer Stand auf Plattform am langen Arm
Mit nur 1,5 m Breite kommt die Arbeitsbühne 171 AET auch in engen Hallen zurecht. Der Arm ragt 11 m seitlich hinaus (Bild: Manitou)
Experten erwarten für Europa eine rasant steigende Nachfrage nach Arbeitsbühnen. Dafür sprechen die im Vergleich zu Gerüsten hohe Sicherheit und niedrigen Kosten. Markt-Neuling Manitou rüstet sich mit neuen Geräten.

Alle Arbeitsbühnen-Hersteller zusammen haben weltweit im Jahr 2000 rund 115000 Maschinen abgesetzt“, sagt Bruno Fille, Generaldirektor der Manitou-Gruppe, deren deutscher Sitz sich in Ober-Mörlen befindet. Der Löwenanteil der Kaufverträge sei mit 70 000 Einheiten in den USA geschlossen worden, an europäische Abnehmer gingen gerade einmal 31 000 Bühnen, magere 14 000 Einheiten teilte sich der Rest der Welt. Fille sieht nun den europäischen Arbeitsbühnen-Markt auf Aufholkurs: „Wir gehen von zweistelligen Wachstumsraten aus“, sagt der Franzose. „Europa kommt im Jahr 2005 schätzungsweise auf 50 000 verkaufte Einheiten.“

Der Manitou-Manager will sich davon ein gehöriges Stück abschneiden: „Mindestens zehn Prozent sollen unseren Schriftzug Maniaccess tragen.“ So sehr aus der Luft gegriffen scheint der Anspruch nicht, hat Manitou doch seinen Marktanteil von 1,8 % anno 1999 auf 5,5 % im vergangenen Jahr hochgeschraubt.
Die stürmische Entwicklung des europäischen Bühnenmarktes hat ihre Gründe. Den Ausschlag geben, neben verschärften gesetzlichen Bestimmungen, vor allem die Vorteile, die eine Arbeitsbühne bietet: Sie senkt die Betriebskosten, steigert die Produktivität und erhöht die Arbeitssicherheit. Zwar liegt der Anschaffungspreis einer Bühne in aller Regel über dem eines konventionellen Gerüsts, doch ist das Geld schnell wieder hereingeholt. Allein der Auf- und Abbau eines Gerüsts verschlingt mehrere Stunden Arbeitszeit; mit einer Bühne ist die Höhe in ein paar Sekunden erreicht. „Pro Einsatz lassen sich schnell einige hundert Euro sparen“, überschlägt Bruno Fille.
Hilfspersonal, wie es beim Versatz von Rollgerüsten benötigt wird, entfällt komplett. Eine selbst fahrende Arbeitsbühne lässt sich schließlich bequem und sicher von nur einem Mann bedienen und versetzen. Und der Nebeneffekt: Die bei Gerüsten nötige Material-Schlepperei ist bei einer Bühne überflüssig: Sie nimmt Material und Werkzeug ohne Mehraufwand nach oben.
Mehrere Statistiken belegen laut Fille, dass es sich auf einer Arbeitsbühne sicherer arbeitet als auf dem Gerüst. So passieren derzeit fast die Hälfte aller Absturzunfälle allein beim Auf- und Abbau von Gerüsten oder beim Auf- und Absteigen. Diese Gefahrenquellen sind bei einer Bühne von vornherein ausgeschlossen. „Auch im internationalen Vergleich zeigt sich, dass Bühnen das Risiko erheblich schmäl-ern“, erklärt Fille. „In England beispielsweise, wo weit mehr Arbeitsbühnen betrieben werden als in Deutschland, entfallen auf eine Million Einwohner 0,69 tödliche Absturzunfälle pro Jahr. In Deutschland sind es 1,28 Tote.“ Ob die Zahlen auch bezogen auf die Anzahl der Beschäftigten im produzierenden Gewerbe ein derartiges Gefälle zeigen, ist zwar nicht überliefert. Dennoch scheint diese Statistik dazu geführt zu haben, dass deutsche Bestimmungen verschärft wurden; sie müssen nur noch umgesetzt werden, vielleicht unterstützt durch eine stärkere Überwachung seitens der Behörden.
Manitou (Halle 26, Stand H33), an sich bekannt für Frontstapler und Teleskoplader, gilt im Arbeitsbühnenmarkt als relativ neuer Mitspieler. Deshalb haben sich die Franzosen den Ausbau der Sparte etwas kosten lassen: 6 Mio. Euro wurden 2001 in ein Werk in der Bretagne investiert. Zu den ersten Ergebnissen, die auch auf der Cemat zu sehen sein werden, zählt die Maniaccess 171 AET, eine Gelenkteleskop-Arbeitsbühne mit einer Arbeitshöhe von 17 m. Das Gerät ist nur 1,5 m breit, reicht aber an den Seiten 11 m ins Umfeld hinaus, was für ein derart schmales Fahrzeug eine ganze Menge ist. Bruno Fille behauptet sogar, damit eine Alleinstellung auf dem Markt zu haben, aber vielleicht sieht das zur Cemat schon wieder anders aus. Ein weiterer Clou sei die Pendelachse, mit der das Elektrofahrzeug leichte Unebenheiten im Untergrund elegant ausgleiche.
Auf dem Freigelände tummelt sich auch in diesem Jahr der Wettbewerb, so dass Interessierte sich dort einen guten Überblick verschaffen können. Und weil nicht jeder gleich eine Bühne kaufen will, besteht traditionell ein gutes Angebot an Miet-Arbeitsbühnen. tp
Industrieanzeiger
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