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Sicherheit für die letzten Meter zum Kunden

VerpackungsTechnik: Perfektion durch Automatisierung
Sicherheit für die letzten Meter zum Kunden

Bei der Druck & Verpackung Buch GmbH war es höchste Zeit für eine automatische Verpackungslinie. In Stoßzeiten fallen in dem Betrieb bis zu 45 Paletten/h an. Ohne Automatisierung wären die Mengen mit dem vorhandenen Personal nicht mehr zu bewältigen.

Die ganze Nacht hindurch wurden bei der Druck & Verpackungen Buch GmbH (dVb) in Buch Displays, Stanzfiguren und Spielbretter in Auflagen von 500 bis 100000 Stück hergestellt. Dicht gedrängt stehen die Paletten mit den verschiedenen Produkten nun im Pufferlager zum Verpacken bereit.

Ein Lagermitarbeiter fährt die Paletten in die neue vollautomatische Verpackungslinie. An einem Touchscreen stellt er die gewünschte Verpackungsart ein. Hierzu zählen zum Beispiel Stretchen, Umreifen oder eine Kombination aus beidem. Weitere Parameter bestimmen zum Beispiel die Wicklungsart oder die Zahl der Umreifungen quer und längs.
Dann kann es losgehen: Über eine Rollenbahn wird die Palette auf den Drehteller des Stretchers gefahren, wo die Stretchfolie automatisch an die Palette angelegt wird. Durch den rotierenden Drehteller und der vertikalen Bewegung des Folienschlittens wird die Palette komplett eingewickelt. Am Ende fährt ein Schweißsystem an den Palettenfuß, verschweißt die Folie und trennt das Ende ab. Anschließend wird die Palette in den Umreifungsautomaten gefahren, wo das Umreifungsband um die Palette und durch den doppelten Palettenboden geführt wird. Über Rollenbahnen wird die Einheit schließlich auf einer Staustrecke aus der Anlage transportiert.
Herbert Weber, technischer Leiter bei dVb, verfolgt zufrieden den Betrieb der Anlage: „Früher hatten wir einen normalen Stretchwickler mit Drehteller im Einsatz. Da mussten die Mitarbeiter bei jeder einzelnen Palette unten die Stretchfolie anbinden.“ Noch aufwendiger war damals das Umreifen. Jedes mal musste das Umreifungsband umständlich unter der Palette durchgefädelt und mit einem Handgerät gespannt und verschweißt werden. „Das war ein zeitraubender Vorgang und für die Mitarbeiter zudem körperlich sehr belastend“, erinnert sich Weber. Diese Arbeitsschritte dauerten früher mehrere min., heute ist die Palette in weniger als einer min. versandfertig. Auch die Zahl der Überstunden ließ sich mit der neuen Technik deutlich reduzieren.
Dass die Investition notwendig war, hat sich für dVb-Geschäftsführer Rainer Ingeduld bereits drei Monate nach Innbetriebnahme der Anlage bestätigt: „Die Zahl der Paletten hat laufend zugenommen, in Stoßzeiten sind es bis zu 45 pro Stunde. Ohne Automatisierung sind diese Mengen nicht mehr zu verarbeiten. Zudem betrachten wir die Verpackung als Visitenkarte des Unternehmens und achten auch hier auf Qualität.“ Durch die Verpackungslinie ist eine gleichmäßige Ladungssicherung garantiert. Schließlich sollen die Produkte die letzten Meter auf dem Weg zum Kunden unbeschädigt überstehen. Die Flexibilität der Anlage war ein entscheidendes Argument für Rainer Ingeduld. Schließlich umfasst das Sortiment von dVb mit Verpackungen, Displays, Stanzfiguren, Dispensern und Spielplänen Produkte in unterschiedlicher Form. Entsprechend variieren auch die Paletten in Format, Höhe und Gewicht. Durch die neue Anlage kann nun auch leichter auf die Palettiervorschriften der Kunden eingegangen werden.
In drei Monaten wurde die Anlage, bestehend aus einem automatischen Drehteller-Wickler, einem Umreifungsautomaten sowie Drehscheiben und Fördertechnik, von der Humboldt Verpackungstechnik GmbH entwickelt und installiert. „Eine echte Herausforderung waren die engen Platzverhältnisse“, weiß Humboldt-Geschäftsführer Günther Stolze. „Die Anlage musste an einer zentralen Stelle aufgestellt werden, wo verschiedene Produktionsanlagen zusammentreffen.“
Mit der Lösung ist man bei dVb zufrieden. Die Anlage ließ sich gut in die bereits bestehende Produktion integrieren. Somit konnte auch die interne Logistik vereinfacht werden. Die fertigen Produkte gehen von der Produktion direkt in die Verpackungsstrecke. Eine Förderbahn am Ende der Anlage dient als Puffer für bis zu 12 Paletten und führt direkt zum Lager mit 6000 Stellplätzen.
„Das Angebot an Verpackungsmaschinen ist heute so vielfältig, dass für jede Anwendung das passende Gerät gefunden werden kann“, weiß Gerhard Graumüller, Produktmanager beim Leinfeldener Verpackungsgroßhändler Brangs + Heinrich (Süd) GmbH, der bei der Installation bei dVb federführend war. Dazu trage auch der modulare Aufbau der Verpackungsgeräte bei. Als Beispiel nennt Graumüller den Stretchwickler Spinowraptor: „In der Grundversion ist das Modell ein professioneller Stretchwickler. In der höchsten Ausbaustufe lässt sich die Maschine auch in vollautomatischen Anlagen integrieren.“
Philipp Enzel Mitarbeiter bei der Brangs + Heinrich (Süd) GmbH, Leinfelden-Echterdingen

Fachmesse FackPack
Die Verpackungs- und Kennzeichnungstechnik ist mit gut einem Drittel der Aussteller das Herzstück der FachPack. Neue und erprobte Packstoffe und Packmittel, Prüfgeräte sowie Angebote zum Verpackungsrecycling komplettieren das Angebot der Fachmesse, die am 26. September 2006 im Nürnberger Messezentrum für zwei Tage ihre Tore öffnet. Die FachPack findet statt im logischen Messeverbund mit der PrintPack (Verpackungsdruck und Packmittelproduktion) und der LogIntern (Interne Logistik). Zusätzliche Veranstaltungen runden das Programm ab. So bietet die FachPack zum Beispiel die Sonderschau „Robotik in Verpackung und Sortimentsbildung“, das „Forum Wellpappe“ und den Workshop „Laser in der Verpackungstechnik“. Die PrintPack will den Fachbesucher in die digitale Welt der Verpackung entführen. Und im Rahmen der LogIntern findet das Forum „Where Auto-ID meets Logistics“ statt. Mit 1200 Ausstellern und rund 30000 Besuchern strahlt das Nürnberger Messetrio über Deutschland hinaus und hat sich als effektive Verpackungsfachmesse in Zentraleuropa etabliert. ub
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