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Sicherheits-Profis sind keine Ausnahme

Antriebsbasierte Sicherheit: Frage nach neuen Funktionen lohnt sich
Sicherheits-Profis sind keine Ausnahme

Sicherheits-Profis sind keine Ausnahme
Kürzere Rüstzeiten im Sonderbetrieb sind ein Vorteil integrierter Sicherheit Bild: Bosch Rexroth
Neue Funktionen für antriebsintegrierte Sicherheit schützen nicht nur die Mitarbeiter, sondern helfen, die Gesamtkosten einer Maschine zu senken.

Die Sicherheit aus dem Antrieb ist kein Exot mehr. Soviel lässt sich zur Hannover Messe 2007 feststellen, auch wenn die Technologie bisher noch „inhomogen verbreitet“ ist. Rund 20 % der Maschinenbauer reizen die Möglichkeiten voll aus, haben sich auf diesem Terrain also Profi-Know-how angeeignet. Etwa 40 % fragen noch Spezialwissen für die Konstruktion nach, und für weitere 40 % sind sicherer Halt oder die sicher begrenzte Geschwindigkeit völliges Neuland. So schätzt Gunter Hertwig, Produktmanager bei der Berger Lahr GmbH & Co. KG, die Entwicklung heute ein (Halle 11, Stand C29, Schneider Electric). Das Lahrer Unternehmen stellte erstmals 2003 integrierte Sicherheitsfunktionen in ihrer Gerätefamilie TwinLine vor. Die uneinheitliche Nutzung ergebe sich daraus, dass es von der mittelfristigen Unternehmensstrategie abhänge, wie schnell eine neue Technologie eingesetzt wird. Die paar Jahre, bis die Neuerung so richtig Fuß fasst, vergleicht denn auch Martin Grosser von der Hamelner Lenze AG mit der Situation bei den Feldbussen, die nach einigem Hin und Her „heute etabliert sind“. Weil die Hamelner mit wachsendem Interesse rechnen, haben sie die Sicherheit zum Schwerpunkt ihrer Präsentation (Halle 14, Stand H36) gemacht und ein neues Sicherheitsmodul SM301 für die Servo Drives 9400 entwickelt. Es verfügt nicht nur über Basis-Funktionen wie sicher abgeschaltetes Moment oder sicheren Stopp, sondern auch über sicher begrenzte Geschwindigkeit und einen Betriebsartenwahlschalter mit Zustimmtaster. „Die geforderten gängigen Funktionen sind damit abgedeckt“, sagt Grosser. Natürlich könne es darüber hinaus Einzelanforderungen geben. Ob man diese realisiere, sei dann eine Frage der Technik, aber auch der Wirtschaftlichkeit.

Eine technische Herausforderung für die Entwickler sicherer Antriebe ist laut Gerhard Kobs das sicher reduzierte Moment. „Da das Moment über den Strom eingeprägt wird, muss man extrem kurze Rechenzeiten beherrschen“, sagt der Antriebsexperte von der Bosch Rexroth AG, Lohr am Main. Wer in die entsprechende Rechenkapazität investiere, könne diese Aufgabe in Zukunft lösen. In diesem Jahr ist am Bosch-Rexroth-Stand (Halle 23, Stand A20) ein sicheres Brems- und Haltesystem zu sehen – die Nummer 19 unter den zertifizierten Sicherheitsfunktionen im System IndraDrive. Damit lassen sich Personen schützen, die beim Einrichten unter Vertikalachsen arbeiten.
Neben dem Schutz soll Sicherheit aus dem Antrieb, wie alle Experten betonen, Vorteile bei den Gesamtkosten bieten, weil externe Sicherheitskomponenten entfallen. „Erste TCO-Betrachtungen in der Fördertechnik zeigen, dass antriebsbasierte Sicherheit sehr positive Ergebnisse bringt“, sagt Lenze-Fachmann Grosser. Dabei gehe es nicht nur um die niedrigeren Anschaffungskosten, sondern auch um höhere Verfügbarkeit und bessere Diagnosemöglichkeiten. Solche Überlegungen laufen bisher aber nur in Europa und Amerika, wo es Vorschriften zu sicheren Maschinen gebe. Bis antriebsbasierte Sicherheit in Asien Fuß fasst, werde es noch eine ganze Weile dauern. Für diesen Markt hat Berger Lahr gerade eine Verstärkervariante ohne integrierte Sicherheit entwickelt – während der gleiche Verstärker mit integrierter Sicherheit in Europa erfolgreich vermarktet wird. op
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