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Singapur mit starker Präsenz auf der Hannover Messe

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Industrie 4.0
Singapur mit starker Präsenz auf der Hannover Messe

Singapur mit starker Präsenz auf der Hannover Messe
Bild: Singapore Economic Development Board (EDB)
Singapur präsentierte sich auf der Hannover Messe 2018 als vielseitiger und hochkompetenter Partner für zukunftsorientierte Unternehmen in Deutschland und darüber hinaus. Der Stadtstaat war auf der größten Industriemesse der Welt stark vertreten: In zwei Pavillons zeigten Unternehmen aus Singapur ihre innovativen Produkte und Lösungen, und im zusätzlichen Länder-Pavillon präsentierte er seine Fertigungskompetenz und sein Leistungsvermögen. Die Hannover Messe war zudem Gastgeber des „Germany-Singapore Business Forums“ und des „ASEAN-Forums 2018“.

Insgesamt 19 Unternehmen aus Singapur zeigten auf der Hannover Messe ihre neuesten Produkte im Bereich fortgeschrittene Produktionsverfahren, sprich Industrie 4.0. Dazu gehörten große Konzerne wie die Sanwa Group und Singapore Technologies Kinetics, aber auch kleine und mittlere Unternehmen wie der Zulieferer von Automatisierungseinrichtungen Pixel Automation oder der 3D-Druck-Dienstleister Creatz3D. Sie nutzten die Gelegenheit, globale Partner zu finden und sich mit den wichtigsten Akteuren der Branche zu vernetzen. Pixel Automation beispielsweise liefert seine kundenspezifischen Automatisierungssysteme bereits an Unternehmen in den USA, Malaysia, China und Indien. „Wir sehen auch in Europa eine starke Nachfrage in diesem Bereich und wollen auf der Messe Unternehmen aus der Region auf uns aufmerksam machen, um mit ihnen zusammenzuarbeiten“, erklärte Geschäftsführer Premarajan Ponnambath.

Großes Interesse am „Singapore Smart Industry Readiness Index“

Auch der Landes-Messestand war ein Publikumsmagnet. Eines der hier erörterten Top-Themen war der auf der Messe vorgestellte „Singapore Smart Industry Readiness Index“, den der TÜV Süd gemeinsam mit dem Singapore Economic Development Board (EDB) entwickelt hat. Der Index wurde im November 2017 lanciert und soll Unternehmen dabei helfen, ihre Industrie-4.0-Migration zu starten. Als Diagnoseinstrument kann er von Unternehmen aller Branchen und Größen verwendet werden, um die Konzepte von Industrie 4.0 besser zu verstehen, den Zustand der eigenen Produktionsanlagen und Prozesse entsprechend zu bewerten und eine umfassende Transformations-Roadmap zu entwickeln, um für das Unternehmen nachhaltigen Mehrwert zu schaffen. „Der Index wird in Singapur erstellt und dort erstmals angewendet, hat aber das Potenzial, ein globaler Standard zu werden. Das EDB hat nun TÜV Süd beauftragt, innerhalb der nächsten zwölf Monate 300 Unternehmen mit diesem Index zu bewerten, um den ersten Impuls für die bundesweite Transformationsinitiative des verarbeitenden Gewerbes zu geben“, so Prof. Dr.-Ing. Axel Stepken, CEO von TÜV Süd.

Starke Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Singapur

Wie wichtig die über viele Jahre gewachsenen guten Beziehungen zu Deutschland für Singapur sind, wurde auch durch die Anwesenheit des Industrieministers S. Iswaran (seit 1. Mai 2018 Minister für Kommunikation und Information) auf der Messe unterstrichen. Er traf sich mit deutschen Wirtschaftsvertretern und Politikern wie dem Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Peter Altmaier.

Auf dem alle zwei Jahre stattfindenden „Germany-Singapore Business Forum“ (GSBF) betonte Minister Iswaran, dass heute bereits fast 1.700 deutsche Unternehmen eine Niederlassung in Singapur haben, einem Land, das in seiner ausgeprägten Rechtsstaatlichkeit und seinen Geschäftsbedingungen Deutschland gleicht. Im Jahr 2017 wuchs der bilaterale Handel zwischen Deutschland und Singapur im Vergleich zu 2016 um 8,3 Prozent auf 21,6 Milliarden Singapur-Dollar. Das entspricht ungefähr 13,5 Milliarden Euro. Minister Iswaran teilte zudem mit, dass Deutschland Singapurs größter Handelspartner in der EU und umgekehrt Singapur Deutschlands größter Handelspartner in der ASEAN-Region sei.

Drei Memorandums of Understanding unterzeichnet

Um den Marktzugang für Start-ups aus beiden Ländern zu verbessern und Singapur als ideales regionales Launchpad für deutsche Start-ups zu fördern, unterzeichneten Enterprise Singapore und das vom deutschen Wirtschaftsministerium geförderte Programm für Start-ups „German Accelerator“ auf dem GSBF ein Memorandum of Understanding (MoU). Das Abkommen zielt darauf ab, es Start-ups aus beiden Ländern zu erleichtern, Partnerschaften für Innovationen einzugehen sowie sich über wirtschaftliche Themen auszutauschen und ihr industrielles Wissen miteinander zu teilen.

Im Rahmen des zweiten MoU, das auf dem GSBF verabschiedet wurde, vereinbarten die Mitgliedsunternehmen des Branchenverbandes Singapore Precision Engineering and Technology Association (SPETA) mit ihren deutschen Kollegen, sprich den Mitgliedern des IVAM Fachverbandes für Mikrotechnik, sich zu vernetzen, um bei der Entwicklung von Industrie-4.0-Technologien zusammenzuarbeiten. Zunächst werden dafür beide Parteien ihre Mitglieder in das Mitgliederverzeichnis des jeweils anderen eintragen, damit Unternehmen mit potenziellen Partnern leicht Kontakt aufnehmen können.

Gegenstand des dritten MoU zwischen zehn singapurischen und deutschen Unternehmen sowie zwei Forschungseinrichtungen war schließlich die Gründung eines „Composite Application Center“ (CAC). Das CAC bietet eine Plattform, die sich speziell an Entwickler und Anwender von Composite-Technologien richtet, mit den Schwerpunkten auf kundenorientierte Testverfahren, Prototyping, Pilotfertigung, Wartung, Schulung und Support. Es wird eng mit internationalen Marktführern in der Verbundwerkstoff-Forschung zusammengearbeitet, um die neuesten Technologien zu nutzen und die besten Branchenlösungen zu entwickeln. Die zum Composite Cluster Singapore (CCS) gehörenden Unternehmen sind in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Engineering, Fertigung, Schulung und Dienstleistungen im Zusammenhang mit Hochleistungsverbundwerkstoffen tätig. Repräsentanten des CCS, von Sakura Tech und den deutschen Unternehmen Covestro und Hufschmied nahmen an der Unterzeichnung des Memorandums teil. Diese vier Partner werden die Innovationsbemühungen vorantreiben und ihre Produkte und Dienstleistungen in Überseemärkten, insbesondere in Asien, bewerben. „Mit dieser Initiative tragen wir auch dem Wunsch der Composite-Industrie Rechnung, Partner aller Stufen der Composite-Wertschöpfungskette zusammenzubringen“, sagte Dr. Florian Doetzer, Managing Director des CCS. „Diese Integration versetzt das Composite Application Center in die Lage, End-to-End-Lösungen zu entwickeln.“

Singapur als idealer Hub für den Marktfähigkeitstest von Lösungen für die ASEAN-Region

Es gibt noch viele andere Bereiche, in denen sich beide Länder enger als bisher zusammenschließen können. In seiner Rede auf dem GSBF sagte Minister Iswaran: „Die rasante Urbanisierung und industrielle Entwicklungen in der ASEAN-Region treiben die Nachfrage nach innovativen Lösungen in Bereichen wie E-Commerce, Robotik und Internet of Things voran.“ Aufgrund seiner regionalen Nähe und Anbindung könne Singapur die ideale Drehscheibe für deutsche Unternehmen sein, um Lösungen zu testen, bevor sie auf den ASEAN-Markt skaliert würden.

Mit Blick auf den ASEAN-Verbund erklärte Minister Iswaran auf dem „ASEAN-Forum 2018“: „Die Aktivitäten in der Region bezüglich Industrie 4.0 und Digitalisierung des verarbeitenden Gewerbes haben deutlich an Fahrt aufgenommen. Das gilt für Singapur, aber auch für Malaysia, Indonesien, die Philippinen, Thailand und weitere ASEAN-Mitgliedsstaaten. Wir haben zwar teils unterschiedliche Ansätze, aber das Ziel ist immer das gleiche: unsere Industrien und insbesondere das verarbeitende Gewerbe für die Zukunft fit zu machen.“ Davon profitieren auch deutsche Unternehmen, die in dieser Region aktiv sind.

Siemens plant Zusammenarbeit mit weiteren Unternehmen in Singapur

Aus diesem Grund hat beispielsweise der Technikkonzern Siemens im vergangenen Jahr seinen voll integrierten Digitalisierungs-Hub in Singapur gegründet und plant, mit Unternehmen im Stadtstaat – unabhängig von ihrer Größe – zusammenzuarbeiten, um Innovationen und zukunftsfähige digitale Lösungen zu entwickeln, zu testen und zu vermarkten. „Wir haben vor neun Monaten quasi bei null angefangen. Jetzt arbeiten 80 Mitarbeiter mit Hochdruck an mehr als 70 digitalen Anwendungsfällen“, berichtete Armin Bruck, CEO ASEAN von Siemens. „Wir wissen, dass gerade in Singapur die meisten Unternehmen kleine und mittlere Firmen sind – und viele von ihnen müssen dringend an ihrer Effizienz arbeiten. Weil sie wahrscheinlich nicht den wirtschaftlichen Spielraum haben, über den große Player in der Regel verfügen, steht unser Haus für Kooperationen offen.“

Jährliche Messe für Industrie 4.0 in Asien-Pazifik

Um kollaborative Innovation zu fördern und noch mehr Unternehmen die Möglichkeit zu geben, sich auf den Weg der digitalen Transformation zu machen, wird Singapur im Herbst dieses Jahres auch Gastgeber der ersten Asien-Ausgabe der Hannover Messe sein. Unter dem Titel „Industrial Transformation Asia-Pacific (ITAP) – eine Veranstaltung der Hannover Messe“ wird die Kombination aus Messe und Konferenz vom 16. bis 18. Oktober 2018 im Singapore EXPO Convention and Exhibition Centre ihre Tore öffnen. Sie ist die erste Veranstaltung ihrer Art im asiatisch-pazifischen Raum und wird von der Deutschen Messe und ihrem Pendant in Singapur, der SingEx Exhibitions, realisiert. Die digitale Transformation der Industrie ist das Leitmotiv der Messe. Die Themen reichen von Industrie 4.0, fortgeschrittenen Produktionsverfahren und Smart Supply Chain Management bis hin zu Forschung und Entwicklung, Technologietransfer und Weiterqualifizierung. Zu den Kernbranchen zählen Luft- und Raumfahrt, Kraftfahrzeuge, biomedizinische Technik, Chemikalien, Konsumgüterproduktion, Elektronik, Marine- und Offshoretechnik, Öl und Gas sowie Feinmechanik.

„Die Veranstaltung wird eine internationale Plattform für führende Hersteller und Technologieanbieter sein, um Ideen und Best Practices auszutauschen, neue Partnerschaften zu fördern und Möglichkeiten für Co-Innovationen zu erkunden“, erklärte Lim Kok Kiang, Assistant Managing Director im Singapore Economic Development Board, das einer der wichtigsten Unterstützer von ITAP ist. „60 Prozent der Fläche sind bereits gebucht“, ergänzte Marc Siemering, Senior Vice President Industrie, Energie, Logistik der Deutschen Messe. Die Auftaktveranstaltung wird voraussichtlich über 200 ausstellende Unternehmen sowie mehr als 10.000 Teilnehmer aus über 30 Ländern anziehen.

Chancen für Partnerschaften und Co-Innovationen in der Fertigung

„Singapurs Vision ist es, eine führende Produktionsdrehscheibe zu sein, die in globale Kompetenzzentren wie Deutschland eingebunden ist, um die Fertigungsindustrie zukunftsfähig zu machen“, fasste Minister Iswaran in seiner Rede auf der Hannover Messe zusammen. „Ich glaube, es gibt in diesem Zusammenhang viel Spielraum, die Partnerschaft und Co-Innovation zwischen deutschen und singapurischen Unternehmen zu fördern, damit sie voneinander lernen und gemeinsam wachsen können.“ Der Minister betonte dabei, dass die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Singapur langfristig angelegt, vielseitig und tiefgreifend sind. Und er schloss mit den Worten: „Wir freuen uns darauf, die enge Verbindung zwischen unseren beiden Ländern in den kommenden Jahrzehnten weiter zu stärken.“

Der Wirtschaftsbotschafter von Singapur für den deutschen Mittelstand, Dr. Gunther Kegel (CEO von Pepperl + Fuchs), bestätigte auf der Hannover Messe, dass es den Unternehmen in Singapur gelungen sei, ihre Position als vertrauenswürdige Partner deutscher Unternehmen zu festigen. „Es gibt eine erhebliche Verbesserung der technischen Fähigkeiten der Menschen. Singapur ist zwar kein Niedriglohnland. Es war im Grunde nie eins. Aber die Qualität der Arbeitskräfte, ihre technische Ausbildung, ihre Fähigkeiten und ihre Effizienz sind überdurchschnittlich und machen den Kostenvorteil anderer Standorte mehr als wett“, sagte er. „Außerdem ist Singapur wahrscheinlich der wettbewerbsfähigste Ort der Welt, wenn es um Wirtschaftsfreundlichkeit geht. Die Hürden für Geschäftsgründungen und Expansion sind so niedrig wie nirgendwo sonst. Der Staat hilft, wo er kann. Das ist besonders für mittelständische Unternehmen attraktiv, die innovativ sein wollen.“

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