Das Klebtechnische Zentrum der Fraunhofer-Gesellschaft bietet in Bremen die Weiterbildung zum European Adhesive Engineer an.
Mit einem Tropfen hält die Verbindung nur dann bombenfest, wenn der optimale Kleber verwendet wird. Fachleute auf diesem Gebiet bildet das Klebtechnische Zentrum aus, das am Bremer Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (Ifam) angesiedelt ist. Im Januar startete dort die erste Weiterbildung zum Klebfachingenieur. Naturwissenschaftler und Ingenieure erhalten eine Einführung in die chemischen, physikalischen und ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen und bekommen anwendungsbezogene Informationen über den Einsatz von Klebtechniken. Der Abschluss als European Adhesive Engineer werde in allen Ländern der Europäischen Gemeinschaft anerkannt, teilen die Fraunhofer-Forscher mit, die bereits die nächste Fortbildungsrunde planen. Die Klebtechnik hat sich in den vergangenen Jahren nach Auskunft der Bremer rasch entwickelt und eine Vielzahl von Materialien, Oberflächen- und Prozessparametern hervorgebracht, die viel größer ist als bei herkömmlichen Verfahren. Daher komme das Hochleistungskleben heute kaum noch ohne den Einsatz von Werkzeugen der Informationstechnologie aus. Mit diesen ließen sich die komplexen Zustände einer beanspruchten Klebverbindung wie beispielsweise im Flugzeugbau einfach und schnell vorhersagen. Das Kleben als materialschonendes Fügeverfahren sei vor allem bei Hochleistungswerkstoffen gefragt, die weder zum Schweißen oder Löten erhitzt noch durch Nieten oder Schrauben verletzt werden dürften. op
Kontakt: Andreas Groß, IFAM, Tel. 0421/2246-437
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