Studie | Die weltweite Nachfrage nach Photovoltaikanlagen soll im zweiten Halbjahr 2014 stark anziehen. Dies ist das Ergebnis einer Studie des US-Marktforschungsinstitutes IHS.
Die IHS-Marktforscher prognostizieren für sämtliche Photovoltaik-Neuinstallationen in diesem Jahr einen Zuwachs von 46 GW, von denen 14 GW auf das vierte Quartal entfallen sollen. Neben Deutschland zählen vor allem die USA, China und das Vereinigte Königreich zu den größten Märkten der Welt.
So verfügen die Vereinigten Staaten aufgrund günstiger Rahmenbedingungen über erhebliche Ausbaupotenziale im Bereich der Solarstromerzeugung. „Für die Solarbranche in den USA war 2013 ein weiteres Rekordjahr. Die neu installierte Kapazität der netzgebundenen Photovoltaik hat dem US-Branchenverband SEIA zufolge kräftig zweistellig um über 40 Prozent auf knapp fünf Gigawatt zugelegt“, so Oliver Höflinger, Repräsentant der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Germany Trade & Invest (GTAI) in San Francisco. Die Gesamtkapazität hätte sich Ende 2013 somit auf etwas über 12 GW belaufen.
Im Bereich der Solarenergie zählt die Volksrepublik China zu den weltweiten Spitzenreitern. Laut dem chinesischen Branchenverband CREIA wurden allein 2013 Neukapazitäten von über 11 GW installiert – mehr als in jedem Land zuvor. Dieses Jahr will man im Reich der Mitte verstärkt auf den Neubau von dezentralen Anlagen setzen. Hier könnten sich laut GTAI auch für deutsche Hersteller potenzielle Geschäftschancen ergeben.
Auch das Vereinigte Königreich könnte sich zu einem interessanten Absatzmarkt entwickeln, insbesondere für deutsche Solarthermie-Hersteller. Grund hierfür ist eine Anfang April dieses Jahres in Kraft getretene und weltweit einmalige Wärme-Einspeisevergütung. Darüber hinaus hat sich der britische Solarverband STA das ehrgeizige Ziel gesetzt, dass bis 2015 auf britischen Dächern eine Million Photovoltaik-Module installiert sind.
In Deutschland geht der Ausbau im Vergleich zu den Vorjahren nur noch schleppend voran. Laut dem Bundesverband Solarwirtschaft wurden 2013 Anlagen mit einer Kapazität von 3,3 GW installiert. Das sind rund 55 % weniger als 2012. Als Grund nennt der Verband unter anderem massive Kürzungen bei der staatlichen Solarstromförderung. (bö) •
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