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Solide Serienmaschinen zielen auf Job-Shops

Metav Süd: Für Besucher, Aussteller und Veranstalter ein Erfolg
Solide Serienmaschinen zielen auf Job-Shops

Die Stimmung während der ersten Metav Süd war durchweg gut. Zu den Highlights zählten preiswerte, qualitativ hochwertige Standardmaschinen, mit denen sich die Hersteller insbesondere an kleine und mittlere Betriebe wenden.

Von unserem Redaktionsmitglied Haider Willrett haider.willrett@konradin.de

Mancher Aussteller und mancher Besucher ist skeptisch nach München gefahren. Die abwartende Haltung wich aber bereits kurz nach Betreten des Messegeländes einer positiven Stimmung. Bereits am Eröffnungstag der ersten Metav Süd freuten sich viele Teilnehmer über zahlreiche Gespräche und qualitativ hochwertige Kontakte, teilweise sogar über Vertragsabschlüsse. Einzig der Versuch, die spanlose Fertigung ins Konzept der Internationale Messe für Fertigungstechnik und Automatisierung einzubinden, brachte nicht den gewünschten Erfolg. Insgesamt informierten sich rund 23 000 Besucher – jeder zehnte davon aus dem Ausland – über das Angebot der 530 Aussteller, die aus 16 Ländern angereist waren. Die deutschen Besucher kamen überwiegend aus Bayern. Über die Hälfte davon waren laut Veranstalter VDW (Verein Deuscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V., Frankfurt/M.) als Erstbesucher zuvor noch nicht auf der Düsseldorfer Metav, so dass viele Aussteller neue Geschäftskontakte knüpfen konnten.
Entgegen den Erwartungen, Neuheiten würden erst ab dem 15. Juni auf der Metav Nord in Düsseldorf präsentiert, warteten viele Anbieter bereits in München mit interessanten Premieren auf. Dazu gehört sicher die neu konzipierte Standard-Vertikaldrehmaschine Blueturn 250 von Hessapp. Mit ihr zielt der zur Gruppe Thyssen-Krupp-Metal-Cutting gehörende Taunussteiner Maschinenbauer vor allem auf den Markt der Job-Shop-Betriebe. Hohe Verfügbarkeit, sehr gute Zugänglichkeit und geringe Investitionskosten standen im Lastenheft der Konstrukteure ganz oben. „Eine lange Optionsliste wird man bei der Blueturn nicht finden. Dafür aber zuverlässige Komponenten, die durchweg von deutschen und Schweizer Lieferanten stammen“, sagte Peter Purper-Prinzhorn, Produktmanager Standardmaschinen bei den Hessen. „Mit der Blueturn beweisen wir, dass es möglich ist, in Deutschland eine qualitativ hochwertige Maschine zu einem sehr attraktiven Preis herzustellen und anzubieten.“ Alle verwendeten Komponenten seien bei geringem Verschleiß auf hohe Verfügbarkeit ausgelegt. Gussteile wurden mittels FEM-Methode berechnet. Das Ergebnis ist ein sehr steifes Maschinenbett mit Dreipunktauflage. Wert legten die Ingenieure auch auf sicheres Entsorgen der Späne. Die Blueturn ist im Standard mit einem Scheibenrevolver mit 12 Werkzeugplätzen und Rundschaftaufnahmen ausgestattet. Der Drehdurchmesser reicht bis 250 mm, die Werkstücke dürfen maximal 20 kg wiegen. Andere Baugrößen sollen im Lauf des Jahres noch folgen. Die selbstladende Maschine erreicht Eilganggeschwindigkeiten von 60 m/min und Beschleunigungswerte von 6 m/s2. Mit der Fanuc-Steuerung 21i möchte Hessapp die Zielgruppe der kleineren und mittleren Betriebe ansprechen. Wahlweise ist aber auch eine Sinumerik 840 D von Siemens zu haben. In Verbindung mit der Werkstattprogrammierung Fanuc Manual Guide i oder Siemens Shop Turn sowie Hessapp-eigenen Zyklen sollen sich Werkstücke schnell und einfach programmieren lassen. Lose ab etwa 50 Teilen bis hin zur Großserie seien mit der Maschine wirtschaftlich zu fertigen, betonte Purper-Prinzhorn. Nach Anlauf der Serienproduktion, der für Frühjahr 2005 geplant ist, soll die Lieferzeit zwei bis vier Wochen betragen.
Einen neuen Kundenkreis erschließen will sich die Gebr. Heller GmbH. Dazu bieten die Nürtinger mit dem horizontalen Bearbeitungszentrum MC 12 ein wirtschaftliches Einstiegsmodell an. Zielgruppe sind Job-Shops und Kunden mit hohen Anforderungen an Flexibilität und Produktivität. Sie können zwischen zwei Varianten der MC 12 wählen. Die Standard-Version ist für die Serienfertigung gedacht. Über ein Pick-up-System können 42 Werkzeuge aus den Kettenmagazin eingewechselt werden. In allen drei Achsen liegt die Eilganggeschwindigkeit bei 50 m/min und die Beschleunigung bei 7 m/s2. Weitere Ausstattungsmerkmale bietet die zweite Variante: Statt SK40-Werkzeugaufnahmen halten HSK63A die Werkzeuge, und ein NC-Rundlauftisch erlaubt die präzise Mehrseitenbearbeitung. Interessenten können die Maschine wahlweise mit den Steuerungen Sinumerik 840 D von Siemens oder Fanuc 18iMB ordern.
Hohe Produktivität sollen auch die weiterentwickelten Baureihen VCP und UCP Vario der Mikron AG aus dem schweizerischen Nidau kennzeichnen. Gegenüber den Vorgängermodellen nimmt der Arbeitsraum bei gleichen Abmessungen deutlich größere Werkstücke auf. Zudem sind in die neuen Baureihen serienmäßig Palettenwechsler integriert, die bis zu sieben Paletten fassen. Bei Bedarf kann der Kunde jetzt seine Maschine mit einer Reihe von Optionen erweitern. Dazu gehören unter anderem Messtaster, ein Lasermesssystem und ein rotierendes Sichtfenster sowie Ölnebel- und Graphitabsauganlagen oder verschiedene Späneförderer. Ein neues Kabinendesign und größere Öffnungen verbessern den Zugang und die Servicefreundlichkeit.
Als Messeneuheit zeigte die Hamburger GLM-Neumann GmbH & Co. KG das vertikale Bearbeitungszentrum ACE VM 510 von Daewoo. Die insbesondere für den Werkzeug- und Formenbau konzipierte Maschine soll Präzision und Leistungsfähigkeit mit Wirtschaftlichkeit verbinden. Die sogenannte Daewoo Intelligence Contour Control (DICC) sorgt laut Hersteller auch bei hohen Geschwindigkeiten und Zustellraten für sehr gute Oberflächen.
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