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Sparpotentiale häufig unterschätzt

ZVEI: Regler und verbesserte Motoren senken Stromkosten
Sparpotentiale häufig unterschätzt

Sparpotentiale häufig unterschätzt
Wo der Strom hinfließt Den meisten Strom verbrauchen in der deutschen Industrie die Antriebe. Wären mehr Antriebe mit einem elektronischen Drehzahlregler bestückt, ließen sich laut ZVEI insgesamt 16 TWh (16 Mio. MWh) oder 8 % des gesamten Stromeinsatzes einsparen. Weitere 1,4 % könnten entfallen, wenn mehr Motoren mit höherem Wirkungsgrad verwendet würden.
Viele Chancen zum Energiesparen verpassen die Anwender, weil sie nach Expertenmeinung die höheren Anschaffungskosten für effektivere Antriebe scheuen. Eine ZVEI-Broschüre zeigt, was sich verbessern läßt.

Von unserem Redaktionsmitglied Dr. Birgit Oppermann

Milliardenbeträge könnten von den Stromrechnungen der Industrie verschwinden, teilt der Zentralverband Elektrotechnik und Elektronikindustrie e. V. (ZVEI), Frankfurt/M., mit. Voraussetzung dafür: Die Unternehmen sollten mehr auf Energiesparmotoren und elektronische Drehzahlregler setzen. Denn zwei Drittel der Energie, welche die Industrie insgesamt verbraucht, fressen Untersuchungen zufolge die Antriebe.
Sowohl in Neuanlagen als auch beim Modernisieren alter Systeme ließe sich ein Sparpotential von insgesamt 2,8 Mrd. DM erschließen, wenn nicht die Investitionen für etwas teurere, energiesparende Geräte gescheut würden. In dieser Zurückhaltung sehen die Experten vom Fachverband den Hauptgrund für verschenkte Möglichkeiten. Sie warnen davor, die Betriebskosten zu unterschätzen. Über die gesamte Lebensdauer betrachtet könnten bis zu 97 % der Gesamtkosten für Anschaffung und Betrieb eines Elektromotors auf den Strom entfallen.
Was sich verbessern läßt, zeigt die vom Frankfurter Verband herausgegebene Broschüre „Energiesparen mit elektrischen Antrieben“ anhand acht konkreter Fälle. Bei einem Lüfterantrieb für eine Absauganlage mit einem Nennleistungsbedarf von 7,5 kW beispielsweise armortisiert sich unter den gewählten Bedingungen ein Drehstrommotor mit Frequenzumrichter nach zwölf Monaten.
Mit Broschüren und Fachtagungen wollen die ZVEI-Fachleute die Maschinenbauer und Endkunden für die Einsparmöglichkeiten sensibilisieren. Software, mit der sich Antriebe planen und optimieren lassen, könne ebenfalls mithelfen, die Skepsis zu überwinden.
Die Broschüre „Energiesparen mit elektrischen Antrieben“ ist beim ZVEI erhältlich Tel. 069/6302-285
Software: Stromsparende Motoren auswählen
Entscheidern, die noch im Zweifel darüber sind, ob sich ein Energiesparmotor für ihre Anwendungen lohnt, bietet beispielsweise der Siemens-Geschäftsbereich Automatisierungs- und Antriebstechnik, Erlangen, ein Berechnungsprogramm an, das verschiedene Motortypen vergleicht. Unter www.ad.siemens.de/ sd/java/spar/doc.deu/amort.htm erhält der Nutzer im Internet Angaben darüber, wie lange es voraussichtlich dauern wird, bis sich der Austausch seines derzeitigen Motortyps gegen einen Energiesparmotor rechnet.
Ähnliches leistet auch eine Software der Bargteheider Getriebebau Nord Schlicht und Küchenmeister GmbH & Co., mit der sich die jährlichen Betriebskosten von Antriebssystemen berechnen lassen. Je nach Getriebeart, Öltyp und Motorausführung zeigt das Programm mit Balkendiagrammen an, wieviel Energie verschiedene Varianten benötigen und welche Kosten sie verursachen. Das Angebot steht unter www.nord.com/deutsch/resources/software/energy.html.
Die Schweizer Semafor Informatik und Energie AG, Basel, bietet die herstellerübergreifende Auswahlsoftware Opal an. Dieses Programm soll vor allem das energieoptimierte Auslegen elektrischer Antriebssysteme erleichtern. Die zugehörige Datenbank ist mit den Werten von über 1800 Motoren führender Anbieter gefüttert. Sie entstand im Verlauf eines Schweizer Forschungsprojektes, an dem auch Hersteller beteiligt waren. Das Programm soll die entsprechenden Kataloge nicht ersetzen, sondern ergänzen. Weitere Informationen sind unter www.semafor.ch/Prod_Opal.htm zu finden. Dort ist auch eine Demonstrationsversion zum Herunterladen hinterlegt.
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