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Sparpotenziale im Fokus

RFID: Funk-Technologie löst Problematik in logistik
Sparpotenziale im Fokus

Mit dem RFID-System PileTronic bietet KBA einen Ansatz, die Logistik um die Druckmaschine herum besser zu organisieren. Auch im Maschinenbau könnten RFID-Daten im Gegensatz zu Barecodes Fertigungssteuerung und Qualitätssicherung verbessern.

Die Logistik ist ein wichtiges Feld, wenn es darum geht, die Wettbewerbsfähigkeit von Druckereien zu optimieren. Als kritischer Kostenfaktor gilt dabei vor allem die zuverlässige Lokalisierung der eingelagerten Papierpaletten. Mit einem funkgestützten Identifizierungssystem bietet der Würzburger Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer (KBA) in diesem Markt jetzt eine wirtschaftliche Lösung, die erstmals eine automatisch gesicherte Auskunft über den genauen Verbleib der Bogenware gibt. So sorgt bei der modular aufgebauten Sechsfarben-Rapida 162 die Option PileTronic den Druckereien erstmals eine durchgängig automatisierte Verwaltung der Papierstapel. Herz der Stapelelektronik ist ein RFID-600-System aus dem Sensorik-Spektrum der Nürnberger Siemens AG.

Stefan Singer, Leiter der Elektrokonstruktion bei KBA in Radebeul, umreißt die Aufgabe so: „Alle Verpackungsdrucker kennen das Problem. Sie wissen nie wirklich genau, wie viel Papier sie vorrätig haben, wie viel nach dem Druck noch übrig ist und wie viel sie für den nächsten Auftrag nachbestellen müssen.“ Das zeigt, dass in der Optimierung der Papierlagerlogistik ein enormes Potenzial für Kosteneinsparungen steckt. Das RFID-System sieht vor, dass das angelieferte Papier zunächst im Wareneingang registriert wird. Dazu werden die Paletten mit je zwei so genannten SmartLabels (elastische RFID-Datenträger) versehen. Ein Schreib/Lesegerät speichert darauf über Funk eine eindeutige Identnummer, unter der auch die Wareneingangsbuchung mit Menge, Auftragsnummer, Format und Grammatur erfolgt. Die doppelte Kennzeichnung jeder Palette erfolgt zum einen aus Redundanzgründen, zum anderen aber auch deshalb, damit die Palette in jeder Drehrichtung von den RF660A-Antennen des Systems sicher erkannt wird.
Die SmartLabels sind kostengünstige, selbstklebende Etiketten mit einem 96 Bit großen elektronischen Datenspeicher. Als passive Bauelemente haben sie keine Batterie oder sonstige Stromversorgung sondern erhalten ihren Betriebsstrom aus dem Wechselfeld der Systemantennen, sobald sie in deren Reichweite kommen. Dann senden sie ihren Speicherinhalt, der von den Antennen empfangen und im Schreib/Lesegerät analysiert wird, über dessen integrierte Ethernet-Schnittstelle an übergelagerte Logistik- und Leitsysteme, wie hier das Datenmanagementsystem LogoTronic von KBA.
„Unser System ist so konzipiert, dass das Material lückenlos und eindeutig identifiziert wird, sobald eine Palette ihren aktuellen Lagerraum verlassen hat und im nächsten Raum ankommt oder sich etwas am Stapel ändert“, erläutert Singer die Architektur. „Dazu schlagen wir unseren Kunden vor, alle relevanten Eingänge und die Stapelwender mit einer Antenne auszurüsten.“ Auf diese Weise werden alle Palettenbewegungen zuverlässig erfasst, denn das Simatic RF600 hat eine Lesereichweite von bis zu 10 m. „So kennt das Logistiksystem jederzeit den aktuellen Aufenthaltsort der Palette.“
„Es liegt nahe, die Schreibfunktion künftig für weitere Zwecke zu nutzen“, sagt Singer. „Noch besteht dafür keine konkrete Nachfrage, doch das wird sich ändern. Wir sehen in der RFID-Technologie ganz klar den Weg für die Papierlogistik im Verpackungsdruck, weil andere Identsysteme zu aufwendig sind oder nur funktionieren, wenn auch die Papierfabrik mitspielt. Die wenigsten Druckereien arbeiten jedoch nur mit einem einzigen Lieferanten, was den Aufwand zur Vereinheitlichung etwa von Barcode-Positionierungen vervielfacht. Außerdem unterscheiden sich die Versandpaletten von den Systempaletten an der Maschine, so dass in jedem Fall umgebucht werden muss. Auch das geht mit dem RFID-System von Siemens vollautomatisch.“ KBA bietet die neue PileTronic deshalb ab sofort für alle Bogenoffsetmaschinen Rapida ab Baugröße 106 an.
Bernd Lehmann, Ingo Siedel Siemens AG, Chemnitz und Berlin
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