Großflächige oder räumliche Bauteile lassen sich jetzt mit einem Laserstrahl-Handschweißgerät fügen. Die Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt Halle GmbH, Halle, präsentierte das tragbare System LHSG-1 kürzlich im Rahmen der Messe Euro-Blech in Hannover. Es arbeitet mit der flexibel über ein Lichtleitkabel übertragenen Strahlung eines Festkörperlasers, der zwischen 0,5 und 5 kW leistet. Damit sind Schweißgeschwindigkeiten im Bereich von 0,4 bis 2,5 m/min möglich.
Im Unterschied zu Industrierobotern ist der Arbeitsbereich des Gerätes nicht begrenzt. Da der Laserschweißkopf von seinem Führungssystem getrennt ist, läßt er sich uneingeschränkt an oder auf ein Bauteil beliebiger Ausdehnung führen. Dies erfolgt mit konstantem Abstand zum Werkstück und gleichmäßiger, reproduzierbarer Geschwindigkeit.
Die Vorzüge eines solchen manuellen Geräts sind neben der hohen Flexibiltität durch den ausgedehnten Arbeitsraum vor allem
die lasertypisch hohe Qualität der Schweißverbindungen und die Möglichkeit einer unmittelbaren Qualitätskontrolle,
geringe Investitionskosten sowie die Rentabilität schon bei kleinen Losen,
die Möglichkeit des Parallellaufs verschiedener Gewerke am gleichen Bauteil.
Zudem ist eine Sensorik für die Positionierung und Nahtfindung nicht erforderlich. Beim Einsatz des oberflächenschonenden Verfahrens bleibt eine Seite des Werkstoffs unbeeinflußt. Gefährdungen des Bedieners oder Dritter durch Laserstrahlung sind laut Hersteller in jedem Fall ausgeschlossen.
Das System eignet sich besonders für das Schweißen von Überlappverbindungen an großformatigen Blechstrukturen. re
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