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Sphinx bewacht den Eingang und läßt nicht jeden herein

Drehkreuze entlasten Werkschutz in der Kupferhütte
Sphinx bewacht den Eingang und läßt nicht jeden herein

Sphinx bewacht den Eingang  und läßt nicht jeden herein
Statt Pförtnern kontrollieren heute Drehkreuze der Bauserie Sphinx, wer das Gelände betreten darf. Über eine Gegensprechanlage können Besucher direkt mit dem Werkschutz Kontakt aufnehmen (Bild: Adronit)
Durch vier Drehkreuze betreten alle Mitarbeiter und Besucher das Gelände der Norddeutschen Affinerie. Kombiniert mit einem Videoüberwachungssystem, einer Gegensprechanlage und Zutrittslesern hat sich die Anlage bereits nach einem Jahr amortisiert.

Für die rund 2000 Mitarbeiter der Norddeutschen Affinerie (NA) auf der Peute in Hamburg hat sich der Gang zum Arbeitsplatz entscheidend verändert. Wo früher Pförtner ein wachsames Auge auf flüchtig vorgehaltene Ausweise warfen, sorgen heute Drehkreuze der Plettac-Tochter Adronit GmbH & Co. aus Wetter für kontrollierten Zutritt. Die räumlichen Gegebenheiten von Europas größter Kupferhütte machten es möglich, den Zugang zum Werksgelände mit nur vier Drehkreuzen an drei Standorten zu regeln. Zusätzlich zu den Drehkreuzen gingen im Oktober 1988 an jedem Eingang Videokameras, Gegensprechanlagen und Zutrittsleser in Betrieb.

Bei der Neuplanung der Zutrittswege stand von Anfang an fest, daß dafür die bereits vorhandenen Infrarotkarten genutzt werden sollten. Mit ihnen wird die Zeitwirtschaft organisiert. Auch galt es, die existierenden Videokameras einzubinden. Ausschlaggebend für die Neugestaltung war die Tatsache, daß Auflagen der Hansestadt Hamburg das Unternehmen dazu verpflichteten, eine eigene Werkfeuerwehr zu unterhalten. Um den Personaleinsatz möglichst rationell zu gestalten, setzt NA die Mitarbeiter der Feuerwehr auch für den Werkschutz ein. Allerdings führte das zu Neueinstellungen und diesen Personalüberhang galt es abzubauen. Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen ergaben, daß im Bereich der Pförtnerdienste Manpower durch moderne Sicherheitstechnik eingespart werden konnte.
Den Zuschlag für die Umrüstung erhielt Plettac Electronic Security (Pes) GmbH aus Fürth als Generalunternehmer. Pes plante die gesamte Maßnahme und zeichnete gleichzeitig als bauausführendes Unternehmen verantwortlich. Die Konzeption sah für zwei außen liegende Eingänge den Einsatz von Drehkreuzen der Bauserie Sphinx II in Edelstahlausführung vor, während beim einzigen Zugang im Gebäude ein triplexbeschichtetes Drehkreuz der Bauserie Sphinx I eingesetzt wurde. Die Vorzüge dieser Drehkreuzanlagen liegen in ihrer komfortablen Technik und Zuverlässigkeit. Auch das moderne Design mag eine nicht unwesentliche Rolle gespielt haben.
Die Drehkreuze der Serie Sphinx II werden motorisch angetriebenen und lassen sich sicher bedienen. Platzsparend integriert ist die vollelektronische Kompaktsteuerung Adromatik 2000. Das Drehmoment des patentierten Sicherheitsantriebs ist so justiert, daß die Bewegung vom Nutzer jederzeit kontrolliert und gestoppt werden kann. Das schließt Verletzungen durch Quetschungen oder Schläge der Bügel aus. Aus Sicherheitsgründen wird bei Stromausfall die Verriegelung nach außen aufgehoben, während der Durchgang nach innen gesperrt ist.
In die Multifunktionssäulen der Drehkreuze wurden Kameras integriert. Sie ergänzen die bereits vorhandene Videoanlage, mit der die Zugänge zu den Bereichen überwacht werden. Insgesamt umfaßt die Anlage heute 24 Kameras, teilweise mit Schwenkneigekopftechnik ausgestattet, die ein lückenloses Erfassen aller Ein- und Ausgangsbereiche ermöglichen. Datenschutzgründe zwangen NA dazu, die Kameras nicht ständig zu betreiben. Sie werden nur dann aufgeschaltet, wenn eine Alarm- oder Fehlermeldung aufläuft oder sich jemand über die Sprechanlage meldet, um direkten Kontakt mit der Leitstelle aufzunehmen. Dennoch kann der Wachhabende jederzeit auf seiner Monitorwand jede beliebige Kamera aufschalten, um stichprobenartig die Aufnahmebereiche der 24 Kameras zu kontrollieren.
Da das NA-Gelände bereits mit Lichtwellenleitern verkabelt und bei Pes in diesem Bereich viel Erfahrung vorhanden war, konnte diese Infrastruktur für das Projekt genutzt werden. Heute laufen nahezu alle Daten-, Audio- und Videoübertragungen von den externen Komponenten via Lichtwellenleiter in der Feuerwehrleitstelle auf, die gleichzeitig Zentrale des Werkschutzes ist.
Anfang Oktober 1998 ging die Anlage in Betrieb. Ein knappes Jahr später ist die Akzeptanz innerhalb der Belegschaft erfreulich hoch, auch wenn es anfangs hin und wieder Unmutsäußerungen gegeben hat. Auch betriebswirtschaftlich ist die Anlage ein Erfolg. So mußte für acht im Zuge der normalen Fluktuation ausgeschiedene Mitarbeiter kein Ersatz eingestellt werden. Unter dem Strich hat sich die Investition für NA bereits gerechnet. mc
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