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SPS können jetzt selbstständig telefonieren

Anlagensteuerung ruft bei Störungen automatisch Hilfe herbei
SPS können jetzt selbstständig telefonieren

Steuerungen mit Kommunikationsserver melden Störungen und Ausfälle schnurlos via Telefon dem Instandhalter. Auf seinem Display erscheint nicht nur die Meldung, sondern auch, welche Ersatzteile und Werkzeuge nötigt sind.

Günter Baum ist Produktmanager bei der Siemens AG, Geschäftsbereich Information and Communication Networks, München

Mit der Verknüpfung von Automatisierungs- und Kommunikationstechnik kann auf Störungen heute deutlich sicherer und schneller reagiert werden, als es die rote Warnleuchte vermag. Die Maschinensteuerung analysiert den Fehler und alarmiert über Mobiltelefon die Instandhaltungsbereitschaft. Die Münchener Siemens AG, Bereich Information and Communication, bietet für diese Einsatzfälle eine komplette Lösung an. Basierend auf dem DectSystem Hicom Cordless E und dem digitalen Alarm- und Kommunikationsserver werden über vorher festgelegte und in Datenbanken gespeicherte Alarmierungs- und Eskalationsstrategien die benötigten Personen automatisch angerufen. Das kann gleichzeitig oder nacheinander im festgelegten Modus erfolgen. Textnachrichten lassen sich auch zu einem späteren Zeitpunkt abrufen.
Ergänzend hierzu können die alarmierten Personen durch Drücken einer Taste an ihrem Telefon oder Handy mit Mitarbeitern eines Helpdesks sprechen, die weitere Unterstützung geben oder in eine Telefonkonferenz mit Instandhaltern und Technikern des Herstellers der ausgefallenen Anlage geschaltet werden. Der digitale Alarm- und Kommunikationsserver lässt sich mit allen IPC und Prozess-Steuerungen wie den Simatic-S5- und -S7-Steuerungen betreiben. Aber auch mit Bedien- und Beobachtungssystemen, wie etwa mit dem Siemens-WinCC, arbeitet er problemlos.
Aus diesem Zusammenwirken von Systemen, die sowohl von unterschiedlichen Herstellern stammen als auch unterschiedlichen Zwecken dienen können, ergibt sich im wesentlichen folgender Nutzen für den Anwender:
– Eine einheitliche Kommunikationsinfrastruktur auf Basis des Kommunikationsservers Hicom 300 E für Mobiltelefonieren, Paging, Betriebsfunk, Datenfunk und E-Mail.
– Einbinden vorhandener Computer und Anwendungssoftware für Produktionsüberwachung und Gebäudetechnik durch offene Schnittstellen.
– Im Display des Schnurlos-Telefons erkennt der zuständige Techniker sofort eine Information aus 16 Zeichen, die die Fehlerursache und den Ort des Problems anzeigt. Zum Beispiel könnte hier R17-3 H 15-3 stehen. Im Klartext würde das bedeuten, dass der Roboter Nummer 17 im Planquadrat 3 von Halle 15 eine Störung der Ursachenkategorie 3 aufweist.
Nimmt der Techniker durch Drücken der Hörertaste das Gespräch an, kann automatisch ein ausführlicher Text mit bis zu 160 Zeichen Länge ausgegeben werden. Diese können Dringlichkeitsstufen oder Reparaturanweisungen betreffen. Selbst die Ausgabe gesprochener Anweisung ist möglich, auf Wunsch sogar in der Muttersprache des Empfängers. So kann durch die Übermittlung aussagekräftiger Fehlermeldungen via Funk das Servicepersonal gezielt auf eine Störung reagieren und gleich die richtigen Ersatzteile und Werkzeuge mitbringen. Dadurch lässt sich eine Störungsbeseitigung erheblich beschleunigen.
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