Als Howard Carpendale Mitte der 70er-Jahre „Deine Spuren im Sand“ ins Mikro schmachtete, lag die erste Ölkrise wenige Jahre zurück. Veröffentlichte der Schlagerbarde seinen Song heute, würde Howie kaum mehr so unbeschwert über Fußabdrücke sinnieren. Wer im Alltag des 21. Jahrhunderts seine Kreise zieht, hinterlässt einen gewaltigen CO2-Fußabdruck. Offensichtlich sind die Klimawirkungen menschlicher Aktivitäten aber weniger ausgeprägt, wo viel Sand liegt. Fünf Ägypter verbrauchen in etwa so viel Kohlendioxid wie ein Deutscher. Der Ausstoß eines Nil-Anrainers entspricht etwa dem ökologischen Tatzenabdruck einer Katze, die hierzulande gefüttert wird und dadurch pro Jahr rund 2,2 t des Treibhausgases verbraucht. Verantwortlich für die tiefen Rillen dieses Haustiers ist dessen Futter, das industriell produziert, verpackt und transportiert wird. Die EU-Kommission sollte unbedingt bis 2012 die CO2-Minderung eines neu zugelassenen Stubentigers auf 130 g/Fressnapffüllung verordnen. Eine Katzenabwrackprämie ist nicht nötig. Schließlich leben auf Extremflächen bis zu 5000 Feldmäuse pro Hektar. Nach getanem Arbeitsschmaus öffnet sich für Mieze auch wieder die Katzenklappe und wir begrüßen sie mit einem herzlichen „Hello again“. dk
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