Mit der Übernahme des Standardsoftwerkers Baan ist das Produktspektrum von SSA Global auf zwölf ERP-Lösungen angewachsen. Künftig soll es zwei Hauptlinien geben.
Für den ERP-Anbieter SSA Global Inc. dürfte das zweite Geschäftsquartal, das am 31. Januar endete, in die Firmengeschichte eingehen: Mit dem Quartalsumsatz von 155,1 Mio. US-$ ist die Software-Schmiede aus Chicago gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum „um 138 % gewachsen“, sagte Deutschland-Statthalter Josef Eisenkolb, der von Erkrath aus als Vice President für Zentral- und Westeuropa zuständig ist – eine Region, die 38 % zum Gesamtumsatz von SSA beisteuert. Beigetragen zum Zuwachs hat die Eingliederung der niederländischen Baan Company. Eine US-amerikanische Investorengruppe hatte den Standardsoftwerker im Juli 2003 aufgekauft und mit SSA Global verschmolzen.
Beim gegenwärtigen Stand wollen es die SSA-Manager nicht belassen. Die Kombination aus organischem Wachstum und Firmenakquisitionen steht auf der Agenda weiter ganz oben. „SSA wird auch in diesem Jahr weiter zukaufen“, verrät Eisenkolb, wobei Extended ERP, aber auch ergänzende Wettbewerbslösungen das bereits prall gefüllte Portfolio anreichern könnten. Bei den bisherigen zwölf ERP-Systemen wird es aber nicht bleiben. „So wollen wir nicht weitermachen“, spricht sich Eisenkolb für eine Konsolidierung in zwei Hauptlinien aus. Bis 2006 würden die beiden ERP-Linien SSA Financials und SSA mixed-mode ERP in ein Produkt einmünden. Überführt in eine Lösung namens SSA Discrete ERP werden zudem Einzelsysteme wie Baan oder MK. Als Zeitraum für diesen Bereich sieht Eisenkolb„ zwei bis drei Jahre“.
Diese Entwicklung dürfte vor allem die Baan-Klientel interessieren, die rund 80 % der 2100 SSA-Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz stellt. Bereits terminiert ist auch die neue Version Baan ERP 6.1: Sie soll ab dem 31. Juli dieses Jahres verfügbar sein. dk
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