Auf seinem Branchentag Automotive trat PSI den Beweis an, wie sich der IT-Einsatz lohnt. Beim Audi-Werkzeugbau sorgt der Leitstand für transparente und effiziente Abläufe.
Dass der Audi-Werkzeugbau in den letzten zwei Jahren um ein Drittel produktiver geworden ist, reicht Bernhard Arbesmeier nicht aus. Um deutlich produktiver zu werden, müssten die Durchlaufzeiten wesentlich kürzer werden, fordert der stellvertretende Abteilungsleiter. Für Autoexperte Prof. Ferdinand Dudenhöffer von der FH Gelsenkirchen ein wichtiger Fakt: Um das Wertwachstum, das auf den gesättigten Auto-Triade-Märkten stattfinden wird – und mithin die Zusammenfassung von komplexen Bauteilen in geringerer Formenstückzahl –, müsse auch die Effizienz in der Produktionslogistik gesteigert werden.
Bis 2015 will Audi 1,4 Millionen Fahrzeuge produzieren und gleichzeitig die Modellvielfalt verdoppeln. Darauf, so Arbesmeier, müsse sich der Betriebsmittelbau einstellen – bei reduzierten Kosten.
Der Weg dorthin führt über einen synchron organisierten Materialfluss, indem Fluss, Takt und Pull die Audi-Prozesse transparent und effizient machen. Ein Hilfsmittel dazu ist die IT. Dabei legt das ERP-Leitsystem SAP die Grobterminierung fest. Diese Daten und Stücklisten mit Terminen entnimmt der PSI-Leitstand und visualisiert den aktuellen Fertigungsstand. Für die Audi-Experten Klaus Schauer und Stefan Royer, die maßgeblich an der Einführung des Leitstandprojektes beteiligt waren, nennen ein Beispiel: „Bei der Termineinhaltung sind wir 30 bis 40 Prozent besser geworden“, drücken sie die „gefühlte Verbesserung“ in Zahlen aus. dk
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