Auch der Lehrstuhl für Internationales Management der RWTH Aachen hat die chinesische Automobil- und -zulieferindustrie unter die Lupe genommen. Prof. Dr. Michael Woywode kombinierte Auswertungen und aktuelle Marktdaten mit dem China-Wissen des Beratungsunternehmens Roland Berger & Partners.
Die Studie „Erfolgreich in China – Strategien für deutsche Automobilzulieferer“ wird voraussichtlich im Mai 2006 im Springer Verlag als Buch erscheinen. Einige Kernaussagen daraus:
- Die Risiken nicht unterschätzen: Die Prognosen für die künftigen Wachstumsraten des chinesischen Fahrzeugbaumarktes sind optimistisch, die Risiken aber erheblich. Direktinvestitionen sollten sehr genau gegen alternative Formen der Marktbearbeitung abgewogen werden.
- Automobilzulieferer überleben mit hybriden Strategien: Die Technologieführerschaft (Produkt-, Prozess- und Managementwissen) muss gegen die schnell lernende chinesische Konkurrenz verteidigt und zugleich Kosteneinsparungspotenziale besser ausgeschöpft werden. Der Erfolg in China hängt zunehmend ab von der Integration des China-Engagements in die globale Wertschöpfungskette, um auch in China Vorteile aus dem Verbund zum Einsatz zu bringen.
- Ohne ausgeprägte interkulturelle Kompetenz werden Autozulieferer in China scheitern: Das Managen der HR-Ressourcen und -beziehungen in China erfordert einen hohen Grad an interkultureller Kompetenz. Hinsichtlich der Personalführung und dem in China notwendigen Beziehungsgeflecht ist diese Kompetenz besonders wichtig.
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