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Strukturierte Schicht verbessert Feinschliff

Individuelles Schleifmittel sorgt für Performance
Strukturierte Schicht verbessert Feinschliff

Längere Standzeiten und höhere Abtragsraten bei geringerem Anpressdruck – im Vergleich zu herkömmlichen Schleifmitteln steigert Norax die Performance von Feinstschleif-Prozessen. Die Oberflächenstruktur wird auf die Anwendung abgestimmt.

„Die Innovation liegt in der neuartig strukturierten Schleifmittelschicht“, sagt Lars Schrade, Technischer Kundenberater bei der Saint-Gobain Abrasives GmbH. Das Feinschleifmittel Norton Norax arbeite wie eine Schleifscheibe auf Gewebeunterlage. Aus einer mehrlagigen Kornschicht entwickelten die Spezialisten in Wesseling eine dreidimensionale Schleifmittelstruktur. Diese soll einen kontrollierten Kontakt zwischen Schleifmittel und Werkstück ermöglichen und dadurch die Oberflächenqualität sowie die Schleifleistung verbessern.

Verschleißt das Band, werden stumpfe Schleifpartikel von dessen Oberfläche abgetragen und neue Schneidkanten freigelegt. Die Folge sind längere Standzeiten, höhere Abtragsraten und eine gleichmäßige Oberflächengüte während der gesamten Einsatzdauer. Die höhere Leistung im Feinschleifbereich beruht auf schleifaktiven Zusätzen, die die Abtragsleistung erhöhen und die Temperatur senken. Die mehrfache Kornschicht mit Aktivfüllern wird entsprechend den Anforderungen der jeweiligen Anwendung geformt. Sie hat Mikrostrukturen in Form von Pyramiden, diagonalen Streifen oder Quadraten. Darüber hinaus werden die Unterlagen – sie sind flexibel oder halbflexibel – und die Arbeitsparameter genau für den speziellen Einsatz konditioniert. „Dadurch bringt Norax dem Nutzer im Vergleich zu Einschicht- oder Aggregat-Schleifmitteln beträchtlichen Nutzen“, resümiert Schrade.
Diese Vorteile nutzt auch die Lamy GmbH. Der Heidelberger Schreibgeräte-Hersteller suchte nach einer Möglichkeit, mit leistungsfähigen Schleifmitteln die Qualität seiner Kugelschreiber und Füllfederhalter aus Edelstahl weiter zu verbessern und gleichzeitig die Fertigung günstiger zu gestalten.
Die Applikationsingenieure von Saint-Gobain passten die Kornschicht durch intensives Engineering punktgenau den Gegebenheiten bei Lamy an. Dabei berücksichtigten sie unter anderem die Eigenschaften der Schleifmaschine, die geforderte Oberflächenqualität, die Bandgeschwindigkeit und den Anpressdruck auf die Werkstücke. „Unsere Schleif-Datenbanken ermöglichten es, den Prozess zu optimieren“, sagt Lars Schrade. Abgestimmte Leistungsmessungen bildeten die Grundlage für die maßgeschneiderte Einstellung von Schnittgeschwindigkeit und Anpressdruck. Das Ergebnis: optisch einwandfreie Oberflächen und die doppelte Standzeit gegenüber den bisher eingesetzten Schleifbändern.
Aufbauend auf den Erfahrungen bei Lamy führen die Techniker weitere Tests durch. „Zurzeit fahren wir Versuche mit Norax X 30 für feinere Oberflächen und mit X 100 für höhere Abtragsleistungen“, erzählt Schrade. Das Schleifmittel eigne sich jedoch nicht nur fürs Edelstahlschleifen. Auch Kohlenstoffstähle, Titan, Kobalt, Chrom, Verbundwerkstoffe, Gummi, Keramik, Glas oder Kristall lassen sich damit fein bearbeiten. So wird das Schleifmittel unter anderem für manuelle und automatisierte Schleifoperationen eingesetzt, etwa zum Polieren von Druckwalzen, medizinischen Prothesen, Edelstahlbehältern und -kesseln, zum spitzenlosen Rundschleifen, zur Bearbeitung von Glaskanten oder zum Finishen mit Handschleifmaschinen. „In vielen industriellen Bereichen steigert das individuell optimierte Norax die Performance deutlich“, sagt der Anwendungstechniker. So zum Beispiel beim Polieren von Turbinenschaufeln. Hier konnte die Standzeit um den Faktor 5 verlängert, das Finish verbessert, die Werkzeugkosten gesenkt und die Zahl der Arbeitsschritte reduziert werden. Auch beim Finishen von Knie-Implantaten konnten die Standzeit deutlich erhöht und zugleich die Arbeitstemperaturen gesenkt werden. hw
Mikroformen schaffen perfekte Oberflächen
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