Dietmar Kieser dietmar.kieser@konradin.de
Logos machen Marken: Microsofts fliegende Fenster und das Intel-inside-Label sind Pardebeispiele der IT-Welt. Dass Sun-Chef Scott McNealy es den Wettbewerbern gleichtun will (siehe Seite 40) – wer wollte ihm das verdenken? Suns Programmiersprache Java, um die es hier geht, kommt visuell als stilisierte Kaffeetasse daher. Freilich lässt sich das feinlinige Emblem auf einem Handy-Minibildschirm kaum vernünftig darstellen. Doch wer wie Sun bei Web-Services – den Software-Bausteinen der nächsten Generation – ein gewichtiges Wörtchen mitreden will, bedarf eines Logos, das sich genauso wie die erstellte Software herunterskalieren lässt. Wer bei der Anwendungsentwicklung Erfolg haben will, muss die Software-Entwickler für sich gewinnen. Hier aber hat Microsoft mit der Programmierplattform Dotnet und Visual Studio rund ein Jahr Vorsprung. Zwei Jahre beträgt der Abstand, wenn das Sun-Produkt auf dem Markt sein wird. Zwar steht Sun in diesem Zweikampf keineswegs alleine da: SAP, HP, Novell oder Dell sind mächtige Kombattanten gegen die Gates-Company. Dass einer von ihnen nach dem Java-Erfinder greifen könnte, liegt auf der Hand. Sun Microsystems Inc. unter einer IBM- oder Cisco-Flagge hätte zumindest keine Skalierungsprobleme mehr.
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