Deutlich härter als klassische DLC-Schichten sind ta-C Diamor-Schichten. Mit bis zu 7000 HV beschichteten Werkzeugen lassen sich völlig neue Einsatzfelder erschließen. Möglich macht dies ein neues Anlagensystem. Das Dreva 600-LAM hat Anbieter VTD in enger Zusammenarbeit mit dem Dresdner Fraunhofer-IWS entwickelt.
Die Beschichtungsanlage Dreva 600-LAM ist das Ergebnis eines neuen Kapitels in der Zusammenarbeit zwischen der VTD GmbH mit Sitz in Dresden und dem gleichfalls dort ansässigen Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS). Erweitert wurde dabei eine kommerzielle Hartstoffbeschichtungsanlage mit einem Laser-Arc-Modul (LAM), das die technologische Kernkomponente darstellt. Der Drang, Neues auszuprobieren, führt dazu, dass jetzt ein hochenergetisches Kohlenstoffplasma mittels gepulster und laserstrahlgesteuerter Vakuumbogenverdampfung aus Graphit-Katoden generiert wird.
Die Oberflächenaktivierung und Ausbildung der erforderlichen Haftvermittlerschicht erfolgt in der Basisanlage Dreva 600 anwendungsbezogen im Arc- oder Sputterverfahren. Danach werden mit der Laser-Arc-Technologie superharte, amorphe ta-C Schichten (Diamor) auf den Oberflächen der Teile abgeschieden. Mit bis zu 7000 HV ist die Härte dieser Schicht deutlich höher als die der klassischen DLC-Schichten.
Die Einsatzgebiete sind dort, wo es um extreme Belastungen ohne, beziehungsweise mit nur reduzierter Schmierung geht. Der Automobilbau beispielsweise stellt die Anforderung, Kraftstoff zu reduzieren. Erreichbar ist dies mit harten und reibungsarmen Oberflächen bei Getriebekomponenten. Im Werkzeugsektor werden ta-C beschichtete Spanwerkzeuge eingesetzt, um Leichtmetalle auf der Basis von Aluminium- oder Magnesium-Legierungen sowie faserverstärkte Kunststoffe zu bearbeiten.Hinzu kommt, dass die ta-C Schichten biologisch vollständig kompatibel sind. Somit sind weitere Einsatzmöglichkeiten im Medizin- und Nahrungsmittelsektor denkbar. Mit der Einführung dieser außergewöhnlichen ta-C Diamor-Schicht lassen sich noch ganz neue Einsatzfelder erschließen.
Thomas Schmidt VTD Vakuumtechnik Dresden
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