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„Support für ERP-Software Apertum ist bis ins Jahr 2010 sicher“

Jürgen Baier, Direktor Microsoft Business Solutions Deutschland
„Support für ERP-Software Apertum ist bis ins Jahr 2010 sicher“

„Support für ERP-Software Apertum ist bis ins Jahr 2010 sicher“
Jürgen Baier, Direktor Microsoft Business Solutions Deutschland, zur Strategie des Unternehmens: „Wir stellen die Plattform, der Anwender kann die passende Applikation, auch von anderen Anbietern, darauf stecken und erhält eine integrierte Lösung.“ (Bild: Microsoft)
Microsoft Business Solutions hat angekündigt, die Entwicklung von Apertum einzustellen. Im Gegenzug soll bis 2006 das Projekt Green marktreif sein, das dann sowohl die eigenen Lösungen integriert wie auch fremde ERP-Systeme.

Das Gespräch führte Hajo Stotz stotz@konradin.de

Microsoft Business Solutions wird zum Jahresende 2004 die Weiterentwicklung der ERP-Lösung Apertum einstellen. Welche Perspektive haben die Kunden?
Apertum wird auch nach 2004 in gewissem Umfang weiterentwickelt. Wir werden Apertum, wie alle unsere Produkte, aktuell halten, zum Beispiel in Bezug auf Gesetze oder Steuervorschriften. Die Plattform wird auf jeden Fall noch bis zum Jahre 2010 unterstützt, das sichern wir den Kunden zu. Es gibt damit keinen Grund für die Anwender, dass sie jetzt irgend etwas hektisch entscheiden müssen.
Einige der Partner bekommen aber durchaus kalte Füße…
Bei den Partnern ist die Situation eine ganz andere. Sie müssen Neugeschäft machen. Und wenn ein Interessent weiß, dass wir das Produkt nicht mehr strategisch weiterentwickeln, wird für den Partner der Vertrieb schwierig. Er muss dann sehen, welche anderen Produkte es gibt, mit denen er arbeiten kann.
Gibt es Angebote von Ihrer Seite an die Partner?
Natürlich. Wir haben ihnen sehr gute Angebote gemacht, wie wir sie mit neuen Produkten unterstützen, und wie wir sie finanziell vor allem während der Überbrückungszeit unterstützen.
Etliche der Partner haben aber ihre Entscheidung bereits getroffen und sind zu einem anderen Anbieter gewechselt.
Einige Partner, das ist richtig, haben sich gegen uns entschieden. Aber viele Partner haben sich für die weitere Zusammenarbeit mit uns entschieden, und mit einigen sind wir noch im Gespräch.
Sind Sie über diese Bereinigung vielleicht gar nicht so unglücklich? Zum Teil treten bei einem Interessenten ja vier MBS-Partner im Wettbewerb zueinander auf…
Wenn sich die Partner nur horizontal aufstellen, dann haben sie sicherlich ein Problem. Dafür haben wir vor fünf Jahren das Branchenprogramm ins Leben gerufen. Im Rahmen dieses Programms profilieren sich die Partner und bekommen ein eigenes Gesicht. Wenn sich der Partner auf eine Branche konzentriert, beispielsweise Blechschlosser, dann kommt kein anderer Partner mehr so leicht an den Kunden ran. Denn er hat keine paketierte Lösung. Aber dazu müssen sich die Partner profilieren.
Sie haben eine Navision-Lösung für den unteren Mittelstand angekündigt. Für welche Zielgruppe ist das System gedacht?
Das ist eine Lösung für kleinere Fertigungsunternehmen. Zum Beispiel ein kleiner Schraubenhersteller, der seine Produkte selbst fertigt und verkauft, benötigt eine Kombination aus Fertigungs- und Handelslösung. Für so ein Produkt sehen wir einen großen Markt. Es wird im Kalenderjahr 2004 auf den Markt kommen.
Und 2006 wollen Sie die neue Lösung Green auf den Markt bringen. Werden dann die anderen Lösungen durch Green abgelöst?
Nein. Green kommt als zusätzliches Angebot auf den Markt. Heute ist Green zunächst einmal eine Produktplattform, die von uns mit Hochdruck zu einem Produkt weiterentwickelt wird. Denn wir wissen natürlich auch, dass sich die Funktionalitäten im gehobenen Mittelstand unterscheiden müssen von denen für kleine Unternehmen. Von daher wird es unterschiedliche Varianten geben. Aber alle mit den gleichen Komponenten und der gleichen Technologie. Green wird funktional sehr stark werden.
Können Sie diese Produktplattform noch näher erläutern?
Im Prinzip sind das zwei Stufen, die da entwickelt werden: Erstens das MBF, das Microsoft Business Framework. Das sind Komponenten, auf denen ein ERP-System entwickelt werden kann. Dieser Schritt ist abgeschlossen. Diese Komponenten werden jetzt in Microsoft Visual Studio Dotnet integriert. Visual Studio ist dann eine Plattform, auf der man auch betriebswirtschaftliches Environment findet.
Diese betriebswirtschaftlichen Funktionen sind dann für jeden Visual-Studio-Käufer erhältlich?
Visual Studio ist für jeden erhältlich. Das kann ein Partner sein, das kann auch ein Wettbewerber sein. Jeder, der Visual Studio dann kauft, erhält dieses betriebswirtschaftliche Environment und kann darauf seine spezielle Applikation aufsetzen.
AP oder Step Ahead, die ja ebenfalls in Dotnet entwickeln, werden zukünftig also dieselbe Plattform wie Green haben?
So ist es. Und je mehr Unternehmen darauf entwickeln, desto kompatibler werden die Applikationen. Es wird so sein, dass AP sein PPS in Visual Studio entwickelt, und wir natürlich auch. Der Anwender kann sich dann diejenige Applikation aussuchen, die seine Anforderungen am besten abdeckt.
Der Anwender kann sich also seine Komponenten, wenn sie auf Dotnet entwickelt wurden, von unterschiedlichen Herstellern zusammenstecken und diese Komponenten sind alle integriert?
Genau. Das ist die Vision, die dahintersteckt.
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